
Die Gründung
Nachdem die schlimmsten Nachkriegswehen überstanden waren und das Leben der Menschen sich nach und nach normalisiert hatte, erwachte in der Jugend der Wunsch nach Wettkampf und sportlicher Betätigung. Das Interesse richtete sich dabei auf das Fußballspiel, welches damals – wie heute – die beliebteste Sportart in Deutschland war. […]
Auch in Thalau, Altenhof und Stellberg – seiner Zeit selbständige, politische Gemeinden, jedoch verbunden in der gemeinsamen Pfarrkuratie – hatten sich fußballbegeisterte junge Männer zusammengefunden. Diese trugen gelegentlich Fußballspiele gegen Nachbargemeinden wie Schmalnau, Motten, Uttrichshausen oder Dalherda aus, ohne daß sie in einem Verein organisiert gewesen wären.
Soweit in Thalau gespielt wurde, dienten als Spielflächen frisch gemähte Wiesen, die provisorisch als Fußballfeld hergerichtet worden waren. Bereits bei der Organisation dieser Spiele trat Alois Albinger als Hauptinitiator hervor. Er verfügte über praktische Erfahrung insoweit, als er dem existenten TSV Dalherda als aktiver Spieler angehörte.
Im Verlaufe des Jahres 1950 wurde der Wunsch nach Schaffung eines eigenen Fußballvereins mit Fußballplatz und organisiertem Spielbetrieb immer größer. Treibende Kraft war wiederum Alois Albinger, den man häufig in der Schuhmacherwerkstatt von Hermann Seifert antreffen konnte, die als Treffpunkt der Interessierten diente und in der wesentliche Vorbesprechungen stattfanden. Alois und Hermann hatten auch die Satzung des TSV Dalherda beschafft, welche als Muster einer eigenen Vereinssatzung gebraucht werden sollte.
Nachdem man sich schließlich für die Gründung eines Vereins gewappnet fühlte, wurde als Versammlungstermin der 2. August 1950 in der Gastwirtschaft Valentin Storch bestimmt. Der Termin wurde allen Interessierten durch “Mund-zu-Mund-Propaganda” bekanntgegeben. Am Gründungsabend waren Alois Albinger, Emil Friedrich, Gerhard Bude, Josef Witzel, Hermann Seifert, August Erb und Ferdinand Schmitz erschienen. Dies sind die Gründungsmitglieder des FSV Thalau.
Das von August Erb geführte Protokollbuch schildert den Verlauf der Gründungsversammlung wie folgt: “Am 2. August 1950, auf einen Mittwochabend um 21.30 Uhr, wurde in der Gastwirtschaft Valentin Storch Thalau der Fußballsportverein ins Leben gerufen. Die Beteiligung war infolge eines Gewitters nicht sehr stark. Er wurden die Hauptvorsitzenden gewählt und beschlossen, am kommenden Sonntag eine Versammlung einzuberufen. Der Abend endete mit einigen Kännchen und Maß Bier ziemlich spät, aber gut.”
Das Protokoll macht deutlich, daß bereits seit frühesten Anfängen neben den sportlichen Belangen auch die Pflege der Geselligkeit zu den Wesensmerkmalen des Vereins gehört.
So traf man sich am Sonntag, den 6. August 1950 zu einer weiteren Versammlung im Gasthaus Storch. Auf dieser nunmehr sehr gut besuchten Versammlung einigten sich die Sportfreunde auf die Gastwirtschaft Storch als Vereinslokal und wählten ihren ersten Vorstand. Als Vorsitzender im Gründungsjahr wurde Alois Albinger gewählt. Die übrigen Ämter im Vorstand wurden wie folgt besetzt:
Stellvertretender Vorsitzender: Ferdinand Schmitz
Beisitzer: Emil Friedrich und Josef Farnung
Kassierer: Karl Albinger
Schriftführer: August Erb
Ballwart: Hermann Seifert
Schiedsrichter: Ferdinand Schmitz
Den Vorstandswahlen war die Aufnahme einer stattlichen Anzahl von Mitgliedern, insgesamt 69, vorausgegangen. Dieser erfreulich große Zuspruch konnte jedoch bei aller Begeisterung nicht die schwerwiegenden Probleme überdecken, mit denen sich der Verein bereits in seiner ersten Versammlung konfrontiert sah.
Da waren vor allem finanzielle Sorgen, denn die Anschaffung von Spielerkleidung oder die Anlage eines Sportplatzes konnten ohne Startkapital nicht in Angriff genommen werden. Vor allem die Platzfrage sollte sich in den nächsten Monaten als besonders schwieriges Problem herausstellen, wenngleich man doch hierauf von Anfang an den Schwerpunkt der Vereinstätigkeit legte. So begann man noch in der Erntezeit des Sommers 1950 mit der Arbeit auf einem Stück abgeholzten Wald, das von Emil Kress dem Verein verpachtete wurde.
das erste spiel des fsv 1950 thalau
Während die Arbeiten zu Herrichtung des Sportplatzes intensiv vorangetrieben wurden, konzentrierte man sich in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 1951 auf die Austragung der ersten Spiele. Insgesamt wurden im Herbst 1951 sieben Spiele ausgetragen, von denen allerdings fünf mit Niederlagen endeten. Lediglich das erste Spiel des Vereins, mit Spielführer Gerhard Bude, brachte einen vollen Erfolg für die Thalauer Mannschaft, der natürlich auch in der Vereinschronik entsprechend festgehalten wurde.
Der Schriftführer Helmut Kress vermerkte dazu: „Am Sonntag, den 30. September 1951 zog dann die Mannschaft mit einem großen Anhang nach Gichenbach, wo sich um ½ 3 Uhr beide Mannschaften unserem Vorsitzenden Albinger, der das Spiel leitete, zum Kampfe stellten. Schon bald nach Beginn konnte man feststellen, daß unsere Mannschaft dem Gegner gewachsen war, obwohl die SG Gichenbach durch einige Spieler aus Dalherda verstärkt war. Beide Mannschaften ließen schöne Torchancen unausgenutzt vorübergehen, bis dann endlich durch einen Weitschuß unseres Rechtsaußen B. Baumann das 1:0 fällig war. Die Freude währte aber nicht allzulange, denn schon bald fiel der Ausgleich. Durch einen Handelfmeter konnte wiederum B.Baummann das 2:1 herausschießen, das dann auch bis zum Schluß gehalten wurde. Man konnte also mit dem ersten Spiel zufrieden sein, und der erste Sieg wurde sogleich im Gasthaus gefeiert und zwar gründlich.“
Dem ersten Spiel in der Geschichte des FSV 1950 Thalau war die notwendige Anschaffung der Trikots für die Mannschaft vorausgegangen, wobei man sich auf “blau-weiß-gestreift” geeinigt hatte, da diese Farbkombination schon früher in Thalau getragen worden war. Für Fußballschuhe und Hose hatte jeder Spieler selbst aufzukommen, zumal ja schon die Trikots nur durch einen einmaligen Sonderbeitrag jedes Mitglieds bezahlt werden konnten.
Die weiteren Jahre bis 1960
Die übrigen Spiele des Jahres 1951 wurden neben dem Rückspiel gegen Gichenbach, das man auf einer Wiese des Vereinsmitgliedes Storch mit 1:2 Toren verlor, gegen Ried, Motten und Rönshausen ausgetragen.
Nach diesen nicht sehr ermutigenden Spielen trat dann in den folgenden Jahren der reguläre, organisierte Spielbetrieb in den Mittelpunkt der Vereinstätigkeit, nachdem der Verein beim Hessischen Fußballverband angemeldet und ein ständiges Training für die aktiven Mitglieder eingeführt worden war.
Des Sportplatzproblems entledigte sich der Verein alsbald durch die Übernahme des Pachtvertrages durch die Gemeinde, da der Verein von sich aus nicht mehr in der Lage war, die Arbeiten zu bezahlen oder selbst weiterzuführen. Die Gemeinde hingegen ermöglichte es, daß der Platz im Laufe des Sommers 1952 fertiggestellt und im Herbst eingeweiht werden konnte.
Hierbei war es vor allem Bürgermeister Wilhelm Link aus Thalau, der sich immer wieder mit besonderem Nachdruck für die Förderung des Thalauer Fußballsportvereins einsetzte und sich damit bleibende Verdienste erwarb.
Leider brachte das erste Heimspiel auf eigenem Platz für die Thalauer gegen Welkers eine 0:11 Niederlage. Da dies nicht der einzige Mißerfolg im Jahre 1952 war, sondern die Mannschaft auch bei der erstmaligen Teilnahme an zwei Sportfesten, in Schmalnau und Rönshausen, sowie bei den Punktspielen um die Meisterschaft der Gruppe Rhön hohe Niederlagen hinnehmen mußte, wurde der Versuch unternommen, die Leistung der Mannschaft durch die Aufnahme zweier Spieler aus Ried zu verbessern. Dennoch wies der Tabellenstand am Jahresende nach zwölf Spielen mit 2:22 Punkten eine traurige Bilanz auf.
Eine ansatzweise Besserung zeichnete sich erst im Frühjahr 1953 nach einem Unentschieden gegen Lütter und einem zweistelligen Sieg über Döllbach ab, der jedoch im Jahresverlauf eine rühmliche Ausnahme bleiben sollte. Neben den unbefriedigenden Spielergebnissen überschattete auch der plötzliche Rücktritt des nun schon zwei Jahre tätigen ersten Vorsitzenden Alois Albinger das Vereinsleben. Zu seinem Nachfolger wurde Johann Erb gewählt, der in seinem neuen Amt zunächst die Aufgabe hatte, das erste Sportfest des FSV Thalau zu organisieren, an dem Mannschaften aus Lütter, Rönshausen, Motten und Eichenzell sowie die Mannschaft von FT Fulda teilnahmen, gegen die die Thalauer im Hauptspiel deutlich verloren.
Im Jahr 1953 betätigte sich der Verein erstmals auch in kultureller Weise. Das Theaterstück „Der Herrgottswinkel“ , das unter der Leitung von Josef Friedrich einstudiert worden war, wurde an zwei Abenden bei jeweils sehr gutem Besuch, aufgeführt. Auch im Jahr 1954 wurde wiederum unter der Leitung von Josef Friedrich Theater gespielt. Josef Friedrich wurde in diesem Jahr zum ersten Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
Auf der Jahreshauptversammlung 1954 wählte die Versammlung Alois Albinger wieder als ersten Vorsitzenden. Die sportlichen Erfolge der 1. Mannschaft ließen in diesem Jahr wohl immer noch etwas zu wünschen übrig, jedoch war die Gründung einer Jugendmannschaft als positives Merkmal hervorzuheben.
In den folgenden Jahren ab 1955 verlieren sich die Angaben über den Leistungsstand der Thalauer Fußballer ein wenig. Die Vereinschronik berichtet jedoch ausführlich über das sonstige Vereinsleben, das stets sehr rege war. So wurde zum Beispiel die Ausrichtung der Kirmes vom Sportverein übernommen, Tanzveranstaltungen, Filmabende, Theaterabende, gemütliche Nachmittage und Bunte Abende organisiert.
Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stand immer wieder die Sportplatzfrage, die durch einen Antrag an die Gemeinde, den Platz zu verlegen, erneut in die Diskussion geriet. 1958 begann die Platzerweiterung dann endlich und wurde im Jahr 1960 abgeschlossen. In dieser Zeit trug die Thalauer Mannschaft ihre Heimspiele in Schmalnau bzw. Hettenhausen aus.
Leider waren in dieser Zeit auch die Leistungen der ersten Mannschaft wieder derart zurückgegangen, daß man sich in der Tabelle stellenweise auf dem letzten Platz wiederfand.
Ende der 50-er Jahre entwickelte sich allerdings allmählich die sportliche Perspektive wieder etwas besser, was insbesondere auch für die Jugendmannschaft des Vereins galt.
Personelle Veränderungen hatten sich insofern ergeben, als man mit Emil Müller aus Ried ein zweites Mitglied zum Ehrenmitglied im Verein ernannte und im Mai 1956 einen neuen Vorstand mit Michael Mack als Vorsitzenden gewählt hatte.
Die Mitgliederzahl des Vereins steigerte sich in diesen Jahren auch bis 1960 auf fast 100.
Bereits im Jahr 1958 wechselte der erste Vorsitzende erneut. Helmut Farnung übernahm dieses Amt. Im Januar 1959 wurde Michael Mack zum dritten Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
Die weiteren Jahre bis 1967
Das neue Jahrzehnt begann für den FSV Thalau sehr vielversprechend mit einem großartigen Sportfest bei sehr schönem Wetter auf dem neuen, erweiterten Sportplatz, wobei nicht nur die Jugendmannschaft deutlich siegte, sondern auch die 1. Mannschaft gegen den FC Hendungen mit 10:2 Toren gewann.
In den folgenden Jahren 1961 – 1964 verlief das Vereinsleben sehr ruhig, ohne besondere Ereignisse oder herausragende sportliche Höhepunkte.
Zum selbstverständlichen Jahresprogramm gehörten in dieser Zeit wieder viele gesellige Veranstaltungen, die das örtliche Geschehen belebten und mit denen sich der Sportverein bleibende Verdienste in der Gemeinde erwarb. Dies trifft besonders für die Tradition des „Ploontanzes“ am Kirmestag zu, die vom Sportverein stets mit besonderer Begeisterung gepflegt wurde.
Daß damit das jährliche Veranstaltungsprogramm des Vereins freilich nicht erschöpft war, bewiesen Preisschafskopfabende, Ausflüge, die alljährlich wiederkehrenden Sportfeste, Preisschießen, Altherrenspiele sowie Fastnachtsveranstaltungen aller Art, unter denen im Lauf der Zeit die Sportlermaskenbälle so beliebt waren, daß sie im Vereinsleben bald einen festen Platz hatten und dadurch zur guten Tradition wurden.
Als erster Fastnachtsprinz des Sportvereins präsentierte sich in der Karnevalssaison 1963 Hubert Böhm mit seiner Garde.
Das Amt des 1. Vorsitzenden wechselte in den Jahren 1960 – 1965 sehr häufig. Helmut Farnung übergab 1960 den Vorsitz an Josef Link, dieser wiederum bereits 1 Jahr später an Franz Böhm. Nach 3 Amtsjahren wurde 1964 Hubert Farnung 1. Vorsitzender. Doch auch dieser begleitete dieses Amt nur 1 Jahr und gab es an Hubert Böhm ab.
Das Jahr 1965 war geprägt von einem besonderen Ereignis. Am 10. Oktober 1965, wurde in Rom unser Vereinsmitglied und Fußballer Willi Link von Julius Kardinal Döpfner zum Priester geweiht. Viele Thalauer fanden sich zu einer Reisegruppe zusammen und wohnten der Priesterweihe in Rom bei.
Sportlich entwickelten sich die Jugendmannschaft und die 1. Mannschaft in den Jahren ab 1965 entscheidend weiter. Beide Mannschaften zeigten durchweg gute Leistungen. Am 26. Juni 1966 erzielte die 1. Mannschaft mit 21:0 Toren auf dem Sportfest in Kothen gegen Römershag den höchsten Sieg der bisherigen Vereinsgeschichte.
1968: Unsere 1. Meisterschaft
Diese Entwicklung setzte sich fort, so dass in der Spielsaison 1967/68 die 1. Mannschaft in der B-Klasse den ersten Platz erreichte und somit in die A-Klasse aufsteigen konnte.
Am 27. Juli 1968 wurde durch einen 3:2 Sieg gegen den TSC Hettenhausen der Aufstieg perfekt gemacht. Unmittelbar nach dem Spiel fuhr die Mannschaft auf einem geschmückten Festwagen unter dem Beifall der Dorfbevölkerung vor dem Vereinslokal vor und feierte ausgiebig die erste errungene Meisterschaft in der Vereinsgeschichte.
Die weiteren Jahre bis 1970
Die Begeisterung, die mit dem Aufstieg in die A-Klasse verbunden war, setzte sich auch in den darauffolgenden Jahren fort. Die 1. Mannschaft erreichte in den nächsten Jahren immer wieder zufriedenstellende Platzierungen in der A-Klasse.
Das Jahr 1969 war gekennzeichnet durch die Einweihung des neuen Sporthauses. Am 24. August begrüßte der zwischenzeitlich im Jahr 1968 neu gewählte 1. Vorsitzende Wigbert Leitschuh bei der Einweihungsfeier viele Ehrengäste, insbesondere den Bürgermeister Paul Baumann, den Altbürgermeister Wilhelm Link sowie Bezirksfußballwart Wingenfeld und Kreisfußballwart Stey. Das Sporthaus war zu dieser Zeit mit seinen großzügigen Umkleideräumen eines der schönsten Sporthäuser im Kreis Fulda und konnte letztendlich nur unter tatkräftiger Mithilfe der Mitglieder des FSV Thalau errichtet werden. Nach der Grundsteinlegung durch Pfarrer Wilhelm Wald und der Schlüsselübergabe durch den Bürgermeister an Wigbert Leitschuh fanden noch einige Fußballspiele am Sportplatz statt.
Der 24. August 1969 ist auch der Tag, an dem eine Schülermannschaft beim FSV Thalau gegründet worden ist. Das erste Spiel dieser Mannschaft ging gegen Mackenzell jedoch leider mit 1:2 verloren.
Die weiteren Jahre bis 1974
In den ersten Jahren nach der Sporthauseinweihung gestaltete sich das Vereinsleben zwar wiederum sehr rege, verlief aber ohne besonders herausragende Ereignisse. Wieder stärker als in den früheren Jahren wurde jetzt die Tradition der Vereinsausflüge gepflegt. Beliebtes Ziel war dabei bis 1971 die Stadt Essen, wo man den FC Essen-Werden öfters besuchte und Freundschaftsspiele austrug. Ein weiteres Ausflugsziel war Hannover, wo unserer Ehrenmitglied Michael Mack mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt gefunden hatte.
Bis zum Jahre 1971 war die Mitgliederstärke des Vereins auf über 180 angestiegen.
Am Palmsonntag 1971 wurde zum zweiten Mal ein Mitglied des Vereins zum Priester geweiht. Gerhard Stanke, der im Verein immer aktiv gewesen war, wurde von Bischof Adolf Bolte in Fulda unter der Anwesenheit vieler Thalauer Bürger und Sportkameraden das Sakrament der Priesterweihe gespendet.
Im weiteren Jahresverlauf folgte dann das traditionelle Sportfest am Pfingstmontag, das diesmal durch das erste Spiel der Thalauer Damenmannschaft eine besondere Note erhielt. Nach einem sehr schönen und fairen Spiel trennten sich vor über 1000 Zuschauern die Mannschaften von Thalau und Schmalnau mit einem 2:2 Unentschieden.
Die Schüler- und Jugendmannschaften verzeichneten in diesem Jahr beachtliche Erfolge und auch die erste Mannschaft konnte einen guten Tabellenplatz erarbeiten sowie bei Sportfesten zahlreiche Pokale erkämpfen.
Die Jahre 1972 – 1974 konnten, neben dem normalen Spielbetrieb der Mannschaften, nicht mit besonderen Höhepunkten im Vereinsleben aufwarten. Soweit die geselligen Veranstaltungen zur Tradition geworden waren, wurden sie bei guter Beteiligung mit großem Erfolg durchgeführt. Dies galt besonders für die Fastnachtsveranstaltungen, die jährlichen Vereinsausflüge, dem Kirmestanz sowie dem Theaterspiel.
Erstmals besuchten im März 1974 die Schüler- und Jugendmannschaften unter der Aufsicht des Vorstandes ein Bundesligaspiel im Frankfurter Waldstadion (Eintracht Frankfurt gegen Bayern München).
Die Mitgliederzahl des Vereins hatte bis zum Sommer die 200-Marke überschritten. 1974 wechselte das Amt des 1. Vorsitzenden von Wigbert Leitschuh auf Stephan Link über.
1975: Das Jahr unseres 25-jährigen Vereinsjubiläums
Das Jahr 1975 stand dann ganz im Zeichen des 25-jährigen Vereinsjubiläums, dessen Feier vom 18. – 21. Juli zu einem heiteren Volksfest für die ganze Dorf werden sollte. Das Fest begann am Freitag mit einem gut besuchten Kommersabend.
Im Rahmen des Festkommers wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen, wobei die Ernennung des langjährigen Mitgliedes und Altbürgermeisters Wilhelm Link zum Ehrenmitglied besonders zu erwähnen ist. Der Samstag stand ganz im Zeichen der volkstümlichen Musik, denn für den Abend hatte sich die Original-Egerland-Kapelle angesagt. Am Sonntag ging es weiter mit einem Festgottesdienst sowie am Nachmittag mit einem Festzug und anschließendem Festprogramm. Den Abschluß dieser gelungenen Jubiläumsveranstaltung bildete am Montag eine Tanzveranstaltung mit großer Tombola.
Allerdings wurde das Jahr 1975 durch sportliche Mißerfolge etwas getrübt. Die 1.Mannschaft mußte nach siebenjähriger Zugehörigkeit zur A-Klasse den Weg zurück in die B-Klasse antreten. In der Saison danach belegte die Mannschaft in der B-Klasse einen 6. Tabellenplatz. Schon damals konnte man erkennen, daß der Weg zurück in die höhere Klasse sehr schwer werden würde.
Die weiteren Jahre bis 1982
In den Jahren 1976 – 1978 gestaltete sich das Vereinsleben zwar wieder sehr rege, verlief aber ohne besonders herausragende Ereignisse.
Aus der Reihe von Veranstaltungen des Jahres 1979 trat besonders die erstmals durchgeführte Sport- und Unterhaltungswoche hervor. Sportlicher Höhepunkt dieser Woche war ein Fußballspiel der Meistermannschaft von 1968 gegen die aktuelle 1.Mannschaft des FSV Thalau. Beide Mannschaften lieferten sich einen packenden Kampf.
Im Jahr 1980 konnte die 1. Mannschaft wieder mit guten sportlichen Leistungen aufwarten. Auch die 2. Mannschaft, die Alte Herren Mannschaft und die A-Jugend konnten mit ihren Leistungen zufrieden sein. Das sportliche und kulturelle Programm umfaßte in diesem Jahr neben dem traditionellen Sportfest an Pfingsten, dem AH-Turnier, dem Picknick auf der Hohen Kammer, dem Vereinsausflug, dem Kirmestanz und dem Theaterspiel an Weihnachten auch eine 4-tägige Festveranstaltung anläßlich des 30-jährigen Bestehens des Vereins.
Am 25. Juli 1982 wurde erstmals ein D-Jugendspiel einer Thalauer Mannschaft durchgeführt. Das Spiel zwischen dem FSV Thalau und dem TSV Rothemann endete 0:1.
In das Jahr 1982 fällt auch der Beginn einer Veranstaltung unserer Jugend, die heute zur guten Tradition der Jugendabteilung gehört. Vom 08.10. – 10.10.1982 fand das erste Wochenende der Jugend im Blockhaus Dietges statt.
Ebenso nahm in der Saison 82/83 erstmals in der Vereinsgeschichte eine B-Jugendmannschaft am Spielgeschehen teil.
1983: Das Jahr unserer Sportplatzeinweihung (A-Platz)
Während die Jahre 1981 und 1982 sportlich keine Besonderheiten aufzeigten, war das Jahr 1983 stark geprägt durch die Festveranstaltung anlässlich der Einweihung und Übergabe des neuen Sportgeländes.
Die Einweihungsfeierlichkeiten dauerten von Freitag, dem 5. August 1983 bis Montag, den 08. August 1983 an. Am 5. August fand ein großer Discoabend im Festzelt statt. Am Samstag, den 06. August war es dann endlich soweit. Am Gemeindehaus in Thalau formierte sich ein großer Festzug unter reger Beteiligung der örtlichen Vereine. Nach dem Eintreffen des Festzuges auf dem Sportgelände erfolgte die offizielle Übergabe durch den Vorstand der Gemeinde Ebersburg an den FSV Thalau. Anschließend nahm Pfarrer Martin Jäger aus Schmalnau die kirchliche Weihe vor. Die Festansprachen zahlreicher Ehrengäste mußten in das Zelt verlegt werden, da Regen einsetzte. Dies tat der guten Stimmung, bestens gefördert durch die musikalische Umrahmung des Musikvereins Rhönklang Thalau, jedoch keinen Abbruch. Bei bester Stimmung nahm der FSV Thalau unter Führung seines Vorsitzenden Stephan Link die Glückwunschadressen von Landrat Fritz Kramer, Bürgermeister Wilhelm Breitscheidt, Ortsvorsteher Erhard Storch, Architekt Schneider sowie der Thalauer und Nachbarvereine entgegen.
Um 18.30 Uhr fand schließlich das Einweihungsspiel zwischen der 1.Mannschaft des FSV Thalau und einer Gemeindeauswahl von Ebersburg statt. Es endete leistungsgerecht 2:2 unentschieden. Alle Aktiven waren von der erstklassigen Qualität des neuen Fußballplatzes begeistert.
Der Einweihungstag klang aus mit einem großen „Rhöner Heimatabend“, in dessen Verlauf die Vereinsmitglieder Hermann Sebald, Ludwig Erb und Emil Friedrich zu weiteren Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt wurden.
Entsprechend der christlichen Grundorientierung des Fußballsportvereins wurden die Festveranstaltungen am Sonntag, den 07. August mit einem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus in Thalau fortgesetzt. Der weitere Tagesverlauf stand dann ganz im Zeichen des Fußballsports, wobei ein Einlagespiel der Aktiven des FSV aus der Zeit von 1950 bis 1960 gegen eine Auswahl der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes sowie der Vereinsvorsitzenden besondere Aufmerksamkeit genoß. Erwartungsgemäß setzten sich die alten Fußballer mit dem Ergebnis von 1:0 durch.
Im Hauptspiel unterlag die 1. Mannschaft des FSV Thalau dem TSV Künzell mit 0:6. 800 Zuschauer, nicht zuletzt angelockt durch das wunderschöne Wetter, sorgten für eine großartige Stimmung, wie sie besser nicht hätte sein können. Ein Discoabend bildete den Abschluß eines gelungenen Festtages. Die Feierlichkeiten klangen am Montag, den 08.August mit einem Spiel einer B-Liga-Auswahl gegen den TSV Bachrain und einem anschließenden Bockbierabend im Festzelt aus.
Für den Verein galt, was die Fuldaer Zeitung in ihrer Berichterstattung trefflich wie folgt zusammenfaßte: „Lange Jahre mußten die Fußballer des Sportvereins Thalau ihre Spiele auf einen Sportplatz ohne Rasen, der sich bei Regen in ein Schlammfeld verwandelte, austragen. Jetzt endlich haben sie eine neue, moderne Sportanlage.“
1985: Das Jahr der Einweihung unseres Ausweichplatzes
Im weiteren Verlauf des Jahres 1983 und des Jahres 1984 fanden wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen rund um den Fußball statt.
Im Jahr 1985 hatte zunächst unsere Laienspielgruppe am 02., 03. und 10. März mit dem Theaterstück „Familienkrach im Doppelhaus“ einen großen Erfolg auf der Theaterbühne in der Gastwirtschaft Menz. Höhepunkt dieses Jahres bildete die Sportwoche anlässlich der Einweihung des neuen Ausweichspielfeldes (B-Platz) in der Zeit vom 01. bis 05. August.
Die Feierlichkeiten begannen in gewohnter Weise am 01. August mit einem Discoabend im Festzelt. Am 02. August erfolgte dann in Anwesenheit von Landrat Kramer, Bürgermeister Breitscheidt, Pfarrer Brennfleck und weiteren geladenen Gästen die Einweihungsfeier. Das Eröffnungsspiel wurde durch unsere A-Jugend in einem Spiel gegen eine A-Jugendauswahl der Gemeinde Ebersburg bestritten. Erstmals trat die Jugendabteilung in der neu gegründeten Jugendspielgemeinschaft Thalau/Hettenhausen auf.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen von AH-Spielen auf dem Fußballfeld. Am Abend wurde der Tag mit einer unterhaltsamen Show der Stimmungsband “Trachtenkapelle Motten” abgeschlossen. Am Sonntag, den 04. August ging es nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus mit einem Frühschoppen im Festzelt und einem A-Jugendturnier weiter. Am Nachmittag fand eine große Zollhunde-Schauvorführung der Zollkommissariate Hünfeld und Tann am Sportgelände statt. Anschließend spielte im Hauptspiel des Tages unsere 1. Mannschaft gegen den TSV Lehnerz.
Abgeschlossen wurden die Einweihungsfeierlichkeiten des B-Feldes am Montag dann mit einem C-Jugendspiel unserer Spielgemeinschaft, einem Einlagespiel einer B-/C-Ligaauswahl gegen den TSV Schmalnau sowie einem zünftigen Altbierabend mit gegrillten Schweinshaxen sowie einer großen Tombola.
Die weiteren Jahre bis 1986
Die Saison 1985/86 war insbesondere in der Jugendabteilung ein sehr erfolgreiches Jahr. Die A-Jugendmannschaft wurde Meister ihrer Spielklasse. Die D-Jugend erreichte mit dem 2. Platz ebenso wie die E-Jugend mit dem 3. Platz ganz hervorragende Platzierungen.
Im Jahr 1986 zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung am 22. November unser bisheriger Vorsitzende Stephan Link amtsmüde. Von der Neuwahl des 1. Vorsitzenden mußte an diesem Abend abgesehen werden. Stephan Link führte das Amt zunächst kommissarisch weiter. Für die Geschicke des Vereins war es besonders wichtig, daß Stephan Link sich auf der a.o. Mitgliederversammlung am 14. März 1987 wieder bereitfand, das Amt des 1. Vorsitzenden erneut zu übernehmen.
In dieser Mitgliederversammlung wurde außerdem eine Ergänzung der Satzung vorgenommen. In § 14 a der Vereinssatzung finden sich nunmehr Regelungen über den neu geschaffenen Ältestenrat. Der Ältestenrat soll den Vorstand in wichtigen Angelegenheiten beraten und im übrigen repräsentative Aufgaben für den Verein wahrnehmen. Gewählt wurden Gerhard Bude, Hubert Farnung, Bernhard Legutke, Hermann Sebald und Rudi Wahl.
1987: Unsere 2. Mannschaft
Die Saison 1985/86 war insbesondere in der Jugendabteilung ein sehr erfolgreiches Jahr. Die A-Jugendmannschaft wurde Meister ihrer Spielklasse. Die D-Jugend erreichte mit dem 2. Platz ebenso wie die E-Jugend mit dem 3. Platz ganz hervorragende Platzierungen.
Das Jahr 1987 stand dann wieder ganz im Zeichen des sportlichen Erfolges im Verein, genauer gesagt unserer 1. Mannschaft. Unter Leitung des engagierten und tatkräftigen Trainers Roland Wahl entwickelte die Mannschaft sich zu einem Spitzenteam in der Kreisliga B Fulda III. Nach Startschwierigkeiten, in der sich die Mannschaft am fünften Spieltag sogar auf dem letzten Tabellenplatz wiederfand, steigerte sich die Truppe um ihren Trainer kontinuierlich und rollte das Feld von hinten auf. Die letzten Spieltage waren gekennzeichnet von einem dramatischen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TSV Rothemann. Nach dem 26. und letzten Spieltag waren beide Mannschaften punktgleich. Meisterschaft und damit der Aufstieg mußten somit in einem Entscheidungsspiel ermittelt werden.
Dies fand am 16. Mai 1987 auf dem Sportplatz in Motten statt. Spannung und Erwartung vor diesem Spiel waren sowohl bei den aktiven als auch den passiven Mitgliedern des FSV riesengroß. Die Mannschaft wurde daher auch von einer großen Anhängerschaft nach Motten begleitet. An diesem Tag konnte man Sympathisanten aus Thalau, Altenhof und Stellberg auf dem Sportplatz sehen, welche man ansonsten dort nur sehr selten zu Gesicht bekommt.
Schließlich hatten wir zuletzt in der Saison 1974/75 in der Kreisliga A gespielt und jedermann hoffte, daß ein Aufstieg nun erneut gelingen werde. Bis auf den gesperrten Torhüter Paul Weichlein, für den Siegfried Wahl zwischen den Pfosten stand und meisterlich hielt, konnte unser Team mit der Stammbesetzung antreten. In einem Interview mit der Fuldaer Zeitung äußerte unser 1. Vorsitzender Stephan Link vor dem Spiel: “Wir standen noch nie so nah am Aufstieg wie jetzt.”
Zum Spielverlauf schrieb die Fuldaer Zeitung: „Die Mannschaft von Trainer Roland Wahl bestätigte die gute Form der letzten Wochen und schaffte den Aufstieg in die Kreisliga A Dank einer grandiosen zweiten Halbzeit. Rothemann hatte vor über 700 zahlenden Zuschauern seine beste Phase, als man direkt nach Wiederbeginn der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich drängte, es aber nicht verstand, die teilweise guten Chancen auch in Tore umzumünzen. So resultierte der Gegentreffer bezeichnenderweise aus einem Handelfmeter, den Lothar Wald verwandelte. Thalau überbrückte das von Rothemann freigegebene Mittelfeld nach dem Wechsel schneller und kam zu teilweise herrlich herausgespielten Treffern. Dabei half natürlich, daß Udo Baumann kurz vor dem Pausenpfiff die psychologisch wichtige 1:0 Führung erzielt hatte. Rothemann mußte sich am Ende bei Torwart Helfrich bedanken, der noch einige klare Möglichkeiten des neuen Meisters vereitelte. Nach 70 Minuten, als das Spiel beim Stande von 4:1 für Thalau schon entschieden war, rollte dann der zahlreiche Thalauer Anhang bereits ein Plakat mit der Aufschrift „Meister 86/87 FSV Thalau“ aus.“
Nach dem Spiel erschütterten die Schlachtgesänge unserer siegreichen Fußballhelden die Grundfeste des Mottener Sportlerheims. Begleitetet von ihren Anhängern zogen unsere Spieler dann in einem Autokorso zur Vereinsgaststätte nach Thalau. Hier wurde ihnen ein triumphaler Empfang bereitet. Die Feier in der Gaststätte Menz dauerte bis zum frühen Morgen und wann sie schließlich zu Ende war, weiß niemand mehr so genau. Fest steht aber, daß viele unserer Spieler in dieser Nacht ihr Bett nicht gesehen haben, sondern auf dem Fußballfelde “Im Wittiggrund” im Mittelkreis ihre kurze Nachtruhe fanden.
Zur offiziellen Meisterschaftsfeier lud der Verein am 13. Juni 1987 in den Saal der Gaststätte Menz ein. Die Feier erhielt durch die musikalische Begleitung des Musikvereins Rhönklang Thalau den angemessenen Rahmen. Viele Nachbarvereine überbrachten ihre Glückwünsche. Die Ehrung der Meistermannschaft erfolgte durch den Klassenleiter Werner Hildmann. Bürgermeister Breitscheidt und Ortsvorsteher Storch gaben sich ebenfalls die Ehre. Eine besondere Auszeichnung in Form eines goldenen Schuhs erhielt der Torschützenkönig Thomas Albinger, welcher mit 25 Treffern erheblichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft hatte. Dies galt besonders auch für Siegfried Baumann und Georg Storch, die beide jeweils zwölf Treffer beisteuerten. Besonderen Dank erntete auch unser Trainer Roland Wahl, dem es gelungen war, durch Fleiß und Einfühlungsvermögen die in den Spielern steckenden sportlichen Kräfte zu wecken und die Truppe zu einer schlagkräftigen Mannschaft zu formieren.
Im Jahr 1987 veranstalteten wir dann erstmals eine Thalauer Vereinsmeisterschaft. Sieger des am 02. August ausgetragenen Wettbewerbs wurde schließlich zur Überraschung aller die Vertretung des Rhönklubs.
Unvergessen für alle Beteiligten bleibt auch der Ausflug unserer 1.+2. Mannschaft anläßlich der errungenen Meisterschaft vom 6. – 12. September 1987 an den Garda-See.
Doch nicht nur die 1. Mannschaft feierte in diesem Jahr eine Meisterschaft. Auch die D-Jugend zeigte ganz hervorragende Leistungen und wurde Meister in ihrer Altersklasse. Einen sehr guten 3. Platz belegte auch die E-Jugendmannschaft.
Die weiteren Jahre bis 1990
Im darauffolgenden Jahr 1988 wurde wieder mit großem Erfolg Theater gespielt. Am 27. und 28. Februar sowie am 05. März wurde das Lustspiel „Ferien auf dem Bauernhof“ in Saale der Gaststätte Menz aufgeführt.
Leider verlief das Jahr sportlich nicht so erfolgreich, denn wir wußten mit der 1.Mannschaft wieder aus der Kreisliga A absteigen. Aufgrund der doch recht dünnen Spielerdecke in Verbindung mit einigen langwierigen Verletzungen von Leistungsträgern, aber auch durch längere Spielersperren konnte das Saisonziel Klassenerhalt nicht erreicht werden.
Unvergessen bleibt jedoch in dieser Saison das Heimspiel am 23. August 1987 gegen FT Fulda. Hier lag die 1. Mannschaft 20 Minuten vor Schluß mit 1:5 zurück. Dann setzte sich unser damaliger Libero Siegfried Baumann so gut nach vorne in Szene, so daß er es in diesem Spiel noch auf unglaubliche 5 Tore brachte. Viel hätte nicht gefehlt, und die Mannschaft wäre mit 6:5 als Sieger vom Platz gegangen.
1989 konnte unser 1. Vorsitzender Stephan Link in der Jahreshauptversammlung dann davon berichten, daß im Jahr 1990 voraussichtlich mit der Neuanlage zweier Tennisplätze oberhalb des Sportgeländes begonnen werden soll. Die Tennisanlage soll dazu dienen, das sportliche Angebot des Vereins zu erweitern, um insbesondere auch Mädchen und Frauen die Gelegenheit zur sportlichen Betätigung zu geben.
In unserer Jugendabteilung konnten wir im Jahr 1989 wieder einmal eine Meisterschaft erreichen. Unter der Leitung des Trainers Erich Reinhart wurde die E-Jugend Kreismeister auf dem Kleinfeld.
Mit Beginn der Saison 1989/90 gründete sich die neue Spielgemeinschaft THS Rhön, bestehend aus dem FSV Thalau, der SG Hettenhausen und dem TSV Schmalnau. Dies wurde nötig, weil die Spielerdecke im Jugendbereich in allen 3 Vereinen “dünner” wurde.
Das Jahr 1990 stand dann wiederum im Zeichen eines Jubiläums. Der Verein wurde 40 Jahre alt. Wir haben dieses Jubiläum in gebührender Weise über 2 Wochenende gefeiert.
Am Freitag, den 25. Mai 1990 fand im Festzelt am Ausweichplatz ein Tanzabend mit der Showband “Brummi Big Band” statt. Der Samstag wurde fortgesetzt mit einem Jugendturnier. Der Abend endete dann mit einem Discoabend mit “S.E.M. acoustics”.
Den Sonntag begannen wir mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus. Anschließend ging es in einem Festzug gemeinsam mit der Kapelle des Musikverein Rhönklang Thalau zum Festplatz. Der Nachmittag wurde fortgesetzt mit verschiedenen Fußballspielen unserer Mannschaften. Ein Höhepunkt dieses Tages war ab dem Nachmittag im Festzelt das “Bullriding” auf einem elektrischen Bullen.
Am Montag, den 28. Mai spielte dann eine A-/B-/C-Liga-Auswahl gegen den SV Engelhelms. Der Abend endete mit einem Bockbierabend und gegrillten Schweinshaxen in gemütlicher Runde.
Am darauffolgenden Pfingstwochenende wurde am Samstag, den 02. Juni das Vereinsjubiläum mit einem AH-Turnier fortgesetzt. Abends fand dann in der Mehrweckhalle in Thalau ein Vereinsabend des FSV Thalau statt. Der Pfingstmontag beendete die Feierlichkeiten mit dem gewohnten Sportfest.
In der Saison 1990/91 nahm unter der Leitung von Erwin Görlich erstmals eine F-Jugendmannschaft unseres Vereins am Spielbetrieb teil.
Die weiteren Jahre bis 2000
Das Jahr 1991 lässt sich am besten mit den Worten unseres 1. Vorsitzenden Stephan Link im Weihnachtsbrief 1991 darstellen:
„Unsere Fußballspieler von der F-Jugend bis zu den Alten Herren waren mit Begeisterung bei der Sache. Ich hoffe, dass sie alle einschließlich der Trainer und Betreuer weiterhin engagiert bleiben und auch zukünftig viel Freude beim Fußballspielen erleben. Wenn auch der sportliche Erfolg nicht immer wie erhofft eingetreten ist, können wir dennoch im großen und ganzen zufrieden sein. Wichtiger als Siege sind die Freude an sportlicher Betätigung und das kameradschaftliche Erlebnis im Verein. Die Fertigstellung zweier Tennisplätze und die uns jetzt zur Verfügung stehende Mehrzweckhalle erweitern das Angebot an sportlichen Betätigungsmöglichkeiten. Wir sind jetzt in der Lage, auch jungen Mädchen und Frauen eine sportliche Heimat zu bieten. Wenn wir im vergangenen Jahr wiederum eine Theateraufführung veranstalten konnten, zeigt dies, dass unser Verein auch in der Lage ist, das dörfliche Leben in kultureller Hinsicht mitzugestalten.“
Das Jahr 1992 wurde durch zwei Ereignisse geprägt. Zum einen konnten am 22. August 1992 die beiden Tennisplätze oberhalb des Sportfeldes im Rahmen einer Einweihungsfeier ihrer Bestimmung übergeben werden zum anderen ging die Ära unseres bisherigen Vorsitzenden zu Ende.
Stephan Link, der den Verein seit 1974 geführt hatte, zeigte sich zu Beginn der 90-er Jahre amtsmüde. Ein Nachfolger konnte zunächst nicht gefunden werden.
Im Jahr 1991 fand keine Hauptversammlung statt, weil für den 1. Vorsitzenden kein Kandidat zur Verfügung stand. Stephan Link führte das Amt daher kommissarisch weiter. Alle spürten, daß die Messelatte, die Stephan Link gelegt hatte, sehr hoch war. Erst 1992 fand Michael Koch als junger Mann den Mut, sich als 1. Vorsitzenden wählen zu lassen. Michael Koch begleitete dieses Amt insgesamt 2 Jahre lang bis ins Jahr 1994 hinein.
Mit einer Satzungsänderung im Jahre 1992 war die Schaffung der Frauensport- beauftragten verbunden. Dieses Amt übt Gisela Feuerstein von Beginn an aus. Das Amt trägt der Absicht Rechnung, Frauen die Möglichkeit der aktiven sportlichen Betätigung im Verein zu eröffnen und sie nicht lediglich als schmückendes Beiwerk oder willkommene Arbeitskräfte einzubinden. Zwischenzeitlich hat sich eine Gruppe von rund 20 Frauen gefunden, die regelmäßig Basketball spielt, läuft, Fahrrad fährt oder sonstige Aktivitäten betreibt. Darüber hinaus spielen etliche Mädchen wettkampfmäßig Tennis. Der Sprung vom reinen Männersportverein zum Familiensportverein ist – wenn auch noch nicht ganz- so doch beinahe geglückt.
Sportlich waren die Jahre 1992-94 durchaus erfolgreich. So konnte sich die 1. Mannschaft unter dem Trainer Josef Klein immer ganz oben in der Kreisliga A behaupten. Und auch die Jugendmannschaften zeigten fast alle durch die Bank sehr gute Leistungen und platzierten sich in ihren Spielklassen ziemlich weit oben. In der Saison 1993/94 konnten wir in der Jugendabteilung seit langer Zeit wieder einmal zwei Meisterschaften feiern. So wurde die A-Jugend unter der Leitung von Armin Leitschuh und Roland Meister in ihrer Klasse und ließ Mannschaften wie Borussia Fulda II hinter sich in der Tabelle. Die E-Jugend, die von Berthold Kress und Siegfried Wahl betreut und trainiert wurde, erreichte ebenso souverän den 1. Platz in ihrer Klasse.
Am 26. Februar 1994 übernahm dann Berthold Kress das Amt des 1. Vorsitzenden beim FSV Thalau. In seiner Person kehrte wieder Ruhe und Kontinuität an der Spitze des Vereins zurück.
Vom 29. – 30. Oktober 1994 fand erstmals ein Programmpunkt seinen Platz im Jahreskalender des FSV Thalau, der bis heute nicht mehr wegzudenken ist. Der FSV Thalau feierte sein erstes Schlachtfest. Mitglieder des Vereins schlachteten im Vorfeld zwei Schweine, die dann “verwurstet” und zum Verkauf angeboten worden sind. Darüber hinaus gab es am Sportplatz ein Fußballrahmenprogramm und natürlich auch solche leckeren Gerichte wie “Schlachtplatte mit Kraut”, “Rippchen mit Kraut” usw. .
Eine besondere Leistung erbrachte in der Saison 1994/95 unsere E-Jugendmannschaft. Sie wurde unter der bewährten Leitung ihrer Trainer/Betreuer Berthold Kress und Siegfried Wahl wiederum Meister ihrer Klasse und nahm dann anschließend an der Kreismeisterschaft in Gläserzell teil. Dort erreichte sie einen sehr guten 4. Platz und gehörte damit neben Künzell, Horas und Gläserzell zu den besten Mannschaften im Kreis Fulda. Das Kreispokalendspiel in Welkers wurde in einem dramatischen Elfmeterschießen wiederum gegen Gläserzell nur knapp verloren.
Die Jahre 1995 + 1996 standen dann ganz eindeutig im Zeichen der Erweiterung unseres Sportlerheimes. Für den 1. Vorsitzenden Berthold Kress und den Verantwortlichen “Bauherren” Stephan Link begann eine Zeit, in der sie fast jede freie Minute auf der Baustelle verbrachten. Sie waren die Zugpferde, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz das Bauvorhaben voran brachten und zum Erfolg führten. Im Rahmen eines Festaktes mit zahlreichen geladenen Gästen, Vereinsmitgliedern und Bürgern wurde das Sporthaus am 28. April 1996 feierlich eingeweiht.
In der Saison 1996/97 beendete nach 4-jähriger Tätigkeit unser Trainer der 1.Mannschaft Josef Klein sein gute Arbeit in Thalau. Nachfolger wurde Stefan Luy. Leider stellten sich in dieser Saison die erhofften sportlichen Erfolge nicht ein. Höhepunkt der Saison war sicherlich anläßlich unseres Sportfestes am Pfingstmontag, den 19. Mai 1997 der Auftritt von Schweinfurt 05 als Hauptspielgegner unserer Mannschaft. Die 1. Mannschaft mußte zwar mit 1:12 eine deftige Niederlage hinnehmen, doch die Zuschauer sahen Fußball “vom Feinsten”.
Zu Beginn der Saison 1997/98 wurde die Jugendspielgemeinschaft THS Rhön wieder aufgelöst. Auslöser waren Transferstreitigkeiten im Seniorenbereich zwischen dem FSV Thalau und dem TSV Schmalnau. Die Jugendspielgemeinschaft Thalau/Hettenhausen wurde fortgesetzt.
Sportlich ging in den Spielzeiten 1997/98 bzw. 1998/99 unsere 1. Mannschaft unter dem Trainer Roland Wahl schweren Zeiten entgegen. So konnte der Abstieg aus der Kreisliga A in der Saison 1997/98 nur dadurch verhindert werden, daß einige alte “Veteranen” aus “besseren Fußballtagen” des FSV Thalau wie Thomas Albinger, Siegfried Baumann, Ludwig Enders und Siegfried Wahl nochmals die Fußballschuhe für die 1.Mannschaft anzogen und damit den Abstieg erfolgreich verhinderten und noch den 10. Tabellenplatz belegten.
Auch in der Saison 1998/99 setzte sich der Kampf um den Abstieg in der Kreisliga A fort. Im Februar 1999 übergab daher unser Trainer Roland Wahl das Amt an den Spielertrainer Goran Gajic. Mit seiner Hilfe und seinem spielerischen Potential gelang es der 1. Mannschaft auch im Jahr 1999 erfolgreich den Abstieg zu verhindern und wieder den 10. Tabellenplatz zu belegen.
Unvergessen bleiben in den beiden Jahren die wichtigen letzten Saisonspiele, wo der Thalauer Anhang die 1. Mannschaft regelrecht von „außen“ zu vorher nicht gesehenen Leistungen antrieb und somit zu wunderschönen Fußballerlebnissen beitrug.
Im Jugendbereich wurden in diesen Spielzeiten immer wieder gute Leistungen unserer Mannschaften erbracht. Besonders die C-, D- und E-Jugendmannschaften spielten nach Absolvierung der Qualifikationsrunden immer in den höheren Leistungsklassen (Kreisliga) mit.
Mit unserem neuen Trainer Goran Gajic sowie einigen Neuverpflichtungen ging es dann in den darauffolgenden Jahren sportlich in der Kreisliga A ganz nach oben. Die 1.Mannschaft belegte in der Saison 1999/2000 hinter dem SV Welkers mit 4 Punkten Rückstand den 2. Tabellenplatz. Und auch die 2.Mannschaft kam jetzt besser ins Spiel und erreichte nach Abschluß der Saison einen hervorragenden 3. Platz.
2000: Das Jahr unseres 50-jhrigen Vereinsjubiläums
Das Jahr 2000 stand dann ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums. Die Feierlichkeiten begannen im Jubiläumsjahr mit der Aufführung eines Theaterstückes am 18, 19. und 25. März.
Die Fuldaer Zeitung berichtete dazu wie folgt: „Der FSV 1950 Thalau feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Neben den sportlichen Aktivitäten hat der FSV Thalau immer schon am kulturellen Dorfgeschehen teilgenommen und in unregelmäßigen Abständen Theateraufführungen organisiert und veranstaltet. Diese schöne Tradition wurde jetzt fortgesetzt. Unter der Leitung von Roland Wahl präsentierte das Ensemble des FSV Thalau den Schwank “Rambazamba am Lido Makkaroni”. Das FSV-Theaterensemble spielte das Stück mit sehr großem Engagement und großer Begeisterung und konnte die Zuschauer immer wieder durch schauspielerische Glanzleistungen zu Beifallsstürmen hinreißen.“
Zu den Akteuren im Jubiläumsjahr gehörten Erwin Görlich, Melanie Bolz, Thomas Wahl, Roswitha Kress, Hildegard Seifert, Bettina Krieg, Oliver Albinger und Claudia Bude. Darüber hinaus wirkten hinter der Bühne die beiden Souffleure Edwin Kress und Siegfried Wahl sowie als Maskenbildner Stefan Baumann mit.
Am Samstag, den 08. April 2000 stand in der Mehrzweckhalle Thalau ein Kommersabend auf dem Programm. Berthold Kress konnte eine große Schar von geladenen Gästen aus Politik (Kreisbeigeordneter Gerhard Möller, Bürgermeisterin Brigitte Erb, Ortsvorsteher Sturmius Feuerstein) und Fußball (Kreisfußballwart Klaus Stamm, stellvertr. Kreisfußballwart Werner Hildmann, Kreisschiedsrichterobmann Bernhard Haase) sowie die ortsansässigen Vereine, Fußballnachbarvereine und vor allem auch viele Mitglieder des FSV Thalau und Thalauer Bürger willkommen heißen. Der FSV Thalau präsentierte sich an diesem Abend als junger Verein. Es fanden eine Reihe von Ehrungen statt, wobei sicherlich die Ernennung von Stephan Link zum Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden sowie von Erich Albinger zum Ehrenmitglied einen Höhepunkt des Abends darstellten.
Von Freitag, dem 09. Juni – Sonntag, den 18. Juni 2000 fanden dann alle Veranstaltungen am Sportplatz “Im Wittiggrund” statt. Los ging es in bewährter Weise mit einer Beach-Party mit DJ Erwin Trott. Der Samstag stand dann ab 12.00 Uhr ganz im Zeichen des AH-Fußballs. Höhepunkt des Tages war dabei ein Einlagespiel der Meistermannschaft aus dem Jahr 1967/68 gegen eine Traditionsauswahl von Nachbarvereinen. Nach dem Spiel saß man dann noch lange in gemütlicher Runde zusammen und erinnerte sich gemeinsam an viele schöne Fußballstunden. Der Samstag endete dann mit einer Schaumparty, wiederum mit dem DJ Erwin Trott.
Der Sonntag begann mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus. Anschließend führte die Musikkapelle Rhönklang Thalau in einem Festzug die Bürger zum Sportgelände zum dortigen Frühschoppen.
Es folgten Einlagespiele unserer 2. Mannschaft sowie einiger Jugendmannschaften. Auch an diesem Tag gab es mit einem weiteren Einlagespiel der Meistermannschaft aus dem Jahr 1986/87 gegen des TSV Rothemann 1986/87 wieder ein interessante Partie, die allerdings diesmal recht deutlich mit einem Sieg für den TSV Rothemann endete.
Anschließend trug unsere 1. Mannschaft ihr Hauptspiel gegen die TSG Lütter aus.
Während der darauffolgenden Woche fanden abends diverse Jugendturniere unserer Mannschaften statt. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen unserer Tennisabteilung. Auf den beiden Tennisplätzen wurde in der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr Tennisturniere durchgeführt.
Die Festlichkeiten wurden am Sonntag, den 18. Juni mit weiteren Jugendturnieren sowie Einlagespielen unserer 1. Mannschaft gegen eine Kreisauswahl und der 2. Mannschaft gegen Dalherda abgeschlossen.
Der 1. Vorsitzende Berthold Kress schrieb in seinem Weihnachtsbrief 2000 zum Jubiläum folgendes: „Im Jahr 2000 durften wir das 50-jährige Bestehen unseres Vereins feiern. Die zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen sportlicher und kultureller Art – insbesondere der Festkommers in der Mehrzweckhalle – haben gezeigt, dass der FSV Thalau lebt und rege ist. Mit Stolz habe ich das Lob der Gastredner vernommen, die immer wieder auf die große Anzahl der begeistert mitwirkenden Kinder und Jugendlichen verwiesen. Keine unserer Aufgaben ist wichtiger, als die Jugendarbeit. Nach dieser Devise handeln auch die vielen Mitglieder unseres Vereins, die Woche für Woche ehrenamtlich wirken, und ohne die ein geordneter Betrieb nicht möglich wäre.“
Die weiteren Jahre bis 2002
Sportlich erfolgreich weiter ging es auch im Jahr 2001 mit unserer 1. Mannschaft. Unter Trainer Goran Gajic konnte die Mannschaft wiederum um den Titel mitspielen, musste sich jedoch den Teams aus Tann und Eichenzell letztendlich knapp geschlagen geben.
Auch im Jugendbereich konnten alle Mannschaften zufriedenstellende Platzierungen erreichen. Herausragend war unter der Leitung des engagierten Trainers Wolfgang Heil und seiner Betreuer Alwin Quell und Gerd Eisel die Meisterschaft unserer C-Jugend in der Kreisklasse 2, die mit 39 Punkten und 105: 14 Toren eine erstklassige Saison spielte.
Die Saison 2001/2002 stellt bisher eine der erfolgreichsten Spielzeiten in der Vereinsgeschichte dar, auch wenn keine Titel geholt wurden. Alle Jugendmannschaften qualifizierten sich in ihren Altersklassen für die Kreisliga. Das hat es in der bisherigen Vereinsgeschichte noch nicht gegeben.
Erstmals nahm unsere 2. Mannschaft am regulären Spielbetrieb der Kreisliga B Ost teil. Dabei wurde das erste Spiel zuhause gegen Milseburg gleich mit 4:3 gewonnen. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, daß dies der letzte Sieg der Saison sein sollte. So belegte die Mannschaft trotz einer hervorragender Moral über die gesamte Saison hin nur den letzten Tabellenplatz.
Die 1. Mannschaft lieferte sich mit FT Fulda über die gesamte Spielzeit einen spannenden Zweikampf um die Tabellenspitze. Zwischenzeitlich hatte man sogar einen Vorsprung von 7 Punkten und war dem Ziel der Meisterschaft sehr nahe. Doch es kam leider anders. Im vorletzten und entscheidenden Spiel an unserem Sportfest an Pfingstmontag war FT Fulda zu Gast in Thalau. Unsere Mannschaft zeigte Nerven und verlor recht deutlich mit 4:6 gegen die souveräne Mannschaft von FT Fulda. Doch es gab an diesem Tag auch Sieger. Das war die unbeschreiblich große Anzahl der Thalauer Fans am Sportplatz. Es dürften ca. 1.000 Zuschauer an diesem Tag in Thalau gewesen sein, die eine wunderbare Kulisse darstellten.
So blieb nur noch die Relegation. Hier traf man im ersten Spiel in TV Neuhof auf einen Gegner, der das erste Relegationsspiel gegen Kressenbach/Ulmbach bereites mit 0:4 verloren hatte. Für unsere Mannschaft war es eigentlich nicht vorstellbar, daß man in Neuhof noch höher gewinnen konnte. Doch auch hier kam es anders. Die Mannschaft hatte Glück und kam letztendlich zu einem nicht für möglich gehaltenen Sieg von 7:2. Somit reichte im letzten und entscheidenden Spiel in Thalau gegen Kressenbach/Ulmbach ein Unentschieden um den Aufstieg doch noch perfekt zu machen. Die Euphorie in Thalau war einmalig und alle Aktiven zogen mit, um ein wahres Fußballfest am Sportplatz zu präsentieren. Bis 8 Minuten vor Schluß führte unsere Mannschaft nach einem 0:1-Rückstand mit 2:1 Toren und sah wie der sichere Sieger aus. Dann brach das Unheil über unser Team herein. Individuelle Fehler einiger Spieler führten in diesen letzten Spielminuten noch zu 3 Elfmetern für Kressenbach, das somit letztendlich 3:2 gegen unseren FSV Thalau gewann. Damit war der Traum für diese Saison ausgeträumt.
Doch der Traum ist noch nicht zu Ende. Eine neue Saison 2002/2003 steht bevor und wieder ist vieles möglich.
Viele von uns erwarteten in der Fußballsaison 2002/2003 zunächst nichts Gutes. Zu tief saß die Enttäuschung über das nicht erreichte Ziel. So war die Vorbereitung auf die neue Saison auch nicht gerade gut. Resultat war der Start in die neue Spielzeit mit einer Niederlage in Lahrbach. Doch nach und nach fand sich dann die Mannschaft um ihren Trainer Goran Gajic und legte danach eine beeindruckende Serie hin. Es folgten 13 Spiele ohne Niederlage (11 Siege + 2 Unentschieden). Diese gute Serie führte dazu, dass man bereits Ende November mit einem beruhigenden Vorsprung von 8 Punkten auf den größten Konkurrenten SV Hünfeld II in die Winterpause gehen konnte.
Unsere zweite Mannschaft startete leider nicht viel besser in die neue Saison wie im Vorjahr. So war es nicht verwunderlich, dass die Elf am Ende des Jahres 2002 wieder den letzten Platz belegte. Allerdings war der Abstand zum Konkurrenten Hettenhausen nur denkbar knapp.
Die Jugendmannschaften im Verein vermeldeten mit geringen Ausnahmen durchweg positive Nachrichten. Mit Ausnahme der C- Jugend konnten sich alle Mannschaften für die höhere Kreisliga qualifizieren. Das hatte es lange nicht mehr gegeben.
Was war sonst noch im Jahr 2002 passiert?
Richtig – unserer traditioneller Vereinsausflug unter Leitung von Gerhard Link fand im Sommer 2002 wieder statt. Das Schlachtfest im September war wie immer gut besucht und hervorragend organisiert.
Unsere Frauen hatten dann noch eine neue Idee. Es entstand der “Erdäpfeltag”. Am Sonntag, den 27. Oktober 2002 gab es eine Vielzahl von leckeren Gerichten “rund um die Kartoffel”, wie z.B. Kadoffelsopp, Kadoffelgemüs, Broadkadoffel, Pellkadoffel mit Rotworscht oder Kräuterquark, Kadoffelsaloat (ville Sorte), debei: Klopse, Broadwörscht, Bauerschwörschteree, Muckse (off Deutsch: Reibekuchen) mit Äbbelbrei, Kadoffelschnaps gitts au, zum Kaffee hommer Bläichkuche.
Obwohl wegen der schlechten Witterung keine Fußballspiele stattfinden konnten, war die Anzahl der Besucher im Sportlerheim riesengroß.
Und im November 2002 begannen die ersten Proben für die geplanten Theater- aufführungen im März 2003. Das Jahr endete für die Aktiven mit der traditonellen Jahresabschlussfeier.
Das Meisterschaftsjahr 2003
Während sich die Fußballer, und hier insbesondere die 1.Mannschaft, intensiv auf den Rückrundenstart vorbereiteten, fieberten die Theaterspieler den Theateraufführungen entgegen. Vier Spieltermine im März wurden festgelegt. Durch die große Nachfrage wurde ein zusätzlicher fünfter Spieltermin mit ins Programm genommen. „Bommels verrückte Heimkehr“ so lautete der Schwank in drei Akten. In der Fuldaer Zeitung war zu lesen:
„Der Fußballsportverein 1950 Thalau spielt nicht nur erfolgreich Fußball, sondern zeigt neben den sportlichen Aktivitäten auch gute Leistungen auf der Theaterbühne. In unregelmäßigen Zeitabständen organisiert und veranstaltet der Verein Theateraufführungen. Diese schöne Tradition wurde in diesem Jahr wieder fortgesetzt. Unter der Leitung von Roland Wahl präsentierte das Ensemble des FSV Thalau den Schwank „Bommel`s verrückte Heimkehr“.
Das Stück erinnert zunächst an ein Drama. Bonifatius Bommel (Thomas Wahl) ist eines Tages von Zuhause abgehauen. Er hat seine Frau Erna (Claudia Bude) und Tochter Katrin (Melanie Leitschuh) samt ihrer Gaststätte einfach sitzen lassen. Dass es den Bommels daraufhin schlecht ergeht, ist die natürliche Folge. So spekuliert auch die ach so liebe Unternehmerin Frieda (Hildegard Seifert) auf das Anwesen der Bommels. Dabei möchte sie ihren ledigen, aber sehr schrulligen Bruder Erasmus (Siegfried Wahl) gleich mit unter die Haube bringen. Die sitzen gelassene Ehefrau Erna Bommel wäre ihr recht. Aber Erasmus hat es vielmehr auf das Hausmädchen der Bommels, Lotte (Alexandra Görlich) abgesehen. Mit einigen Tricks und Verwandlungskünsten gelingt es Erasmus tatsächlich, die Richtige zu heiraten.
Nun ist das Stück aber ein Lustspiel und endet natürlich mit einem Happy End. Denn nach Jahren der Abwesenheit kommt Bonifatius Bommel wieder zurück, allerdings ziemlich heruntergekommen. Mit Hilfe seines Freundes Johann (Erwin Görlich) beginnt er nun sein Spiel. Ihr verändertes Aussehen kommt ihnen dabei gerade recht. Die Entdeckung von Johanns Sohn Steffan (Oliver Albinger) macht das Durcheinander erst perfekt.
Das Theaterensemble des FSV Thalau spielte das Stück mit sehr großem Engagement und viel Begeisterung. Die Zuschauer der ersten beiden Veranstaltungen belohnten die gezeigten schauspielerischen Leistungen immer wieder durch Szenenapplaus.
Zu den gelungenen Theateraufführungen haben neben vielen fleißigen Helfern vor und hinter der Bühne, insbesondere auch die beiden Souffleure Roswitha und Edwin Kress sowie als Maskenbildner Stefan Baumann beigetragen.
Der Rest des ersten Halbjahres stand dann natürlich wieder ganz im Zeichen des Fußballs und des Aufstiegs und der Meisterschaft unserer 1. Seniorenmannschaft. Souverän konnte der Titel schon am vorletzten Spieltag im Heimspiel gegen Petersberg gefeiert werden. Unvergessliche Stunden für Mannschaft, Funktionäre und Fans schlossen sich diesem Ereignis an. Immerhin dauerte es 16 Jahre, bis wieder ein Titel nach Thalau ging. Dem Trainer Goran Gajic und seiner Elf gelangen insgesamt 23 Saisonsiege. Zuhause gab es 14 Siege. Nur gegen Hünfeld II setzte es mit 1:4 eine Niederlage und gegen Lahrbach reichte es nur zu einem Unentschieden. Auswärts war die Mannschaft 9 x siegreich, bei 4 Unentschieden und 3 Niederlagen (gegen Petersberg, Türkischer SV und Margretenhaun jeweils mit 0:1 Toren). Mit 29 Gegentoren verfügte man in der Klasse über die beste Abwehr und den zweitbesten Angriff.
Insgesamt wurden in den Saisonspielen folgende 24 Spieler eingesetzt (alphabetische Reihenfolge): Oliver Albinger, Manuel Fröhlich, Goran Gajic, Alexander Görlich, Jürgen Gutermuth, Thomas Hütsch, Michael Kraft, Theo Kress, Andre Leinweber, Holger Leitschuh, Heribert Link, Drago Misanovic, Stefan Müller, Marko Novakovic, Andre Pöpperl, Karsten Romeis, Alexander Schild, Rainer Scholz, Andre Schracke, Marco Vogel, Sebastian Wahl, Paul Weichlein, Andreas Welle und Ali Yildiz.
Torschützenkönig in der Meistersaison wurde Thomas Hütsch mit 17 Treffern, knapp dahinter Goran Gajic mit 16 Toren und Marko Novakovic mit 12 Treffern.
Einen besonderen Anteil an diesem Saisonerfolg hat natürlich unser Spielertrainer Goran Gajic. Dieser ist seit Februar 1999 in unserem Verein tätig und hat seit dieser Zeit den Verein bzw. die Mannschaft kontinuierlich nach vorne geführt.
Darüber hinaus ist sicherlich auch die gute Kameradschaft und die große Harmonie zwischen der 1. + 2. Mannschaft, die gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Trainer Goran Gajic, dem Spielausschussvorsitzenden (Berthold Kress) und dem Obmann (Thomas Wahl) ein Garant für die erfolgreiche Arbeit in der vergangenen Saison gewesen.
Einen sehr großen Anteil am Erfolg haben auch die vielen Fans der 1. Mannschaft, die Woche für Woche die Spiele begleitet haben. Einmalig ist hier sicherlich das Engagement des jugendlichen Fan-Clubs des FSV Thalau, der viele Spiele dieser Saison zu unvergesslichen Erlebnissen gemacht hat.
“Bezirksliga wir kommen” so lauteten die Worte auf den Meisterschafts-T-Shirts. Bis zum Sportfest an Pfingsten zogen sich die Feierlichkeiten fast 14 Tage hin. Höhepunkt war dann die Meisterschaftsfeier am Freitag, den 06. Juni 2003 im Festzelt am Sportplatz. Die Feier erhielt durch die musikalische Begleitung des Musikvereins Rhönklang Thalau unter der Leitung von Dieter Schlag den angemessenen Rahmen. Viele Nachbarvereine überbrachten ihre Glückwünsche. Die Ehrung der Meistermannschaft erfolgte durch den Klassenleiter Werner Hildmann. Bürgermeisterin Erb und Ortsvorsteher Sturmius Feuerstein gaben sich ebenfalls die Ehre.
Doch nicht nur unsere 1. Mannschaft war erfolgreich. Auch die 2. Mannschaft konnte zumindest vermelden, nicht den letzten Tabellenplatz belegt zu haben. Zum Schluss lag man ganz knapp vor Hettenhausen. Immerhin ein kleiner Erfolg.
Größer war unsere Freude dann allerdings über die sportlichen Erfolge unserer E-Jugendmannschaft um ihre Betreuer Peter Heil, Michael Mohr und Richard Schelhaas. In der Winterpause wurden die Jungs in der Halle Zweiter der Kreis- und Zweiter der Bezirksmeisterschaften. Das hatte es bisher noch nie gegeben.
Auch aus der C-Jugend gab es positive Meldungen. Die Trainer Wolfgang Heil und Michael Kraft konnten mit ihrer Mannschaft die Meisterschaft in der Kreisklasse erreichen.
Doch nicht nur im Fußball war unser Verein im ersten Halbjahr 2003 erfolgreich. Ebenfalls positive Nachrichten gab es aus dem Bereich “Tennis”. Erstmals nahmen drei Mannschaften an der Medenrunde 2003 teil (Jungen U14, Mädchen U 14, Mädchen U18). Die Mädchen U 18 konnten in ihrer Runde erneut Meister werden. Auch dieser Erfolg ist nicht hoch genug zu bewerten und Lohn der vielen Arbeit, die das Betreuerteam um Claudia Bude und Lydia Enders hier leisteten. Die Fuldaer Zeitung berichtete dazu wie folgt:
Thalauer Juniorinnen an der Spitze
Die Tennis-Juniorinnen des FSV Thalau wurden ungeschlagener Meister der Kreisliga A. Vor drei Jahren waren die Thalauerinnen in fast identischer Besetzung in die A-Liga aufgestiegen. In diesem Jahr gewann der spätere Titelträger mit 4:2 gegen Niesig, 6:0 in Uttrichshausen und 4:2 in Hofbieber. Gegen die MSG Flieden/Neuhof sowie den TC Eichenzell wurde es sehr spannend. Am Ende behielten die Thalauerinnen aber jeweils mit 3:3 nach Sätzen knapp die Oberhand. Zum Einsatz kamen insgesamt fünf Nachwuchscracks. In der Reihenfolge ihrer Meldung spielten Sarah Enders (2:3 Einzel, 2:3 Doppel), Julia Kornek (5:0 Einzel, 4:0 Doppel), Ann-Kathrin Seifert (2:3 Einzel, 4:0 Doppel), Nicola Michel (4:1 Einzel, 2:0 Doppel) und Pia Sitzmann (2:3 Doppel).
Jetzt warten wir gespannt darauf, was ab August 2003 noch so alles in diesem Jahr passieren wird. Wir werden sehen … und berichten.
Die weiteren Jahre bis Sommer 2006
Nur relativ kurz war die Erholungspause für unsere Seniorenmannschaften auf die neue Spielzeit in der Bezirksliga Süd. Das war auch kein großes Problem, denn alle Spieler waren in einem echten Stimmungshoch. Dazu spornten auch die Gegner in der Vorbereitungsphase unsere Mannschaft an. Immerhin kamen in wenigen Wochen der Oberligist Buchonia Flieden, der Oberligist Borussia Fulda und als absolutes Highlight der Regionalligist Kickers Offenbach nach Thalau und absolvierten Vorbereitungsspiele gegen unsere Mannschaft, die sich natürlich stellenweise durch auswärtige Spieler verstärkte.
Am 09. August war es dann soweit. Nach 16 Jahren Abstinenz spielte unsere Elf wieder höherklassig. Die Mannschaft aus Oberzell war der erste Gegner und unsere Mannschaft konnte das Spiel mit 2:0 Toren erfolgreich gestalten. Es begann eine schwere und kräftezehrende Saison für den FSV. Sehr häufig stimmte in den Spielen zwar die Leistung, doch in den entscheidenden Momenten versagten die Nerven und wichtige Spiele wurden leichtfertig verloren. Außerdem schien in der Hinrunde die Stimmung innerhalb der Mannschaft nicht in Ordnung zu sein. Die Konsequenz war, dass man sich im November von zwei auswärtigen Spielern trennte.
So war es dann kein Wunder, dass die Elf um Trainer Goran Gajic am Ende des Jahres 2003 ganz weit hinten in der Tabelle auf einem Relegationsplatz stand. Doch es kam noch schlimmer. Im Frühjahr 2004 wurden die ersten fünf Spiele allesamt verloren und keiner im Verein glaubte noch an einen Klassenerhalt. Mit dem Auswärtsspiel in Kressenbach/Ulmbach kam dann die Wende. Hier holte man nach katastrophaler Leistung in der ersten Halbzeit dann doch noch einen Punkt. Anschließend gab es in den letzten fünf Saisonspielen noch vier Siege und ein unentschieden. Das reichte um gerade noch den Abstieg zu verhindern.
Berücksichtigt man die Umstände in dieser Saison mit anfänglichen Querelen in der Mannschaft, z.T. schlechter Leistungen von Leistungsträgern, vielen Verletzten und gesperrten Spielern, dann ist der Klassenerhalt ein sehr großer Erfolg und fast mit der Meisterschaft der vorherigen Saison gleichzustellen.
Die zweite Mannschaft bekam mit Beginn der Saison 2003/2004 mit Andre Posa ihren ersten auswärtigen Trainer. Nach zunächst guten Leistungen, die sicherlich auch auf eine hervorragende Trainingsbeteiligung zurückzuführen waren, flachte das doch im Laufe der Saison sehr stark ab. Die Saison wurde leider wieder auf dem vorletzten Tabellenplatz abgeschlossen. Allerdings mit insgesamt 17 Punkten (5 Siege und 2 Remis).
Natürlich stand das Jahr 2003 ganz im Zeichen des Fußballs. Neben dem Spielbetrieb und den traditionellen Festen (Sportfest an Pfingsten, Schlachtfest und Erdäpfeltage) wurde im November auch wieder ein Schwimmenturnier durchgeführt. Im September 2003 organisierte der FSV außerdem die Seniorenfahrt für die Thalauer Mitbürger. Ziel war Veitshöchheim im Würzburger Land. Auch das ist ein Stück Tradition im Dorf Thalau.
Das Jahr 2004 begann dann mit einem Fußballtennisturnier in unserer Mehrzweckhalle (für Junioren und Senioren). Die erste + zweite Mannschaft fuhr Ende Januar wie jedes Jahr an die Rother Kuppe und spielte anschließend bei den Hallenkreismeisterschaften mit. Hier zeigten beide Teams gute Leistungen. Die erste Mannschaft qualifizierte sich für die Endrunde in Künzell. Dort wurde man nur ganz unglücklich im Endspiel vom SV Flieden II geschlagen.
Ende Januar fand außerdem ein sehr interessanter Informationsabend mit dem Kreisschiedsrichterlehrwart Michael Stryz für unsere Aktiven (Spieler, Trainer, Betreuer) statt.
Auch im Juniorenbereich waren die gezeigten Leistungen in der Saison 2003/2004 recht vielversprechend. Erstmals konnte eine D-Juniorenmannschaft unserer JSG Thalau/Hettenhausen den Sprung in die Bezirksliga schaffen. Die C-Junioren spielten wieder bis zum Schluss um den Titel in ihrer Klasse mit, verpassten jedoch das Ziel um einen Punkt. Auch die F-Junioren waren sehr erfolgreich und gewannen die überwiegende Zahl ihrer Spiele (nur eine Niederlage in der gesamten Saison). Überragender Torjäger war hier Lars Baumann mit 42 Treffern.
In der Halle waren unsere D- und E-Junioren ebenfalls sehr erfolgreich und erreichten bei den Hallenkreismeisterschaften jeweils die Endrunde. Hier war dann zwar in der Vorschlussrunde Schluss, doch beide Teams waren immerhin wieder unter den besten acht Mannschaften des Kreis Fulda.
Ein besonderer Höhepunkt der Juniorenabteilung war im April der Besuch des Bundesligaspiels zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt. Mit drei Bussen und insgesamt 142 Teilnehmern war dies ein wunderbares Erlebnis für alle Mitfahrenden. Die Organisation, die in den Händen von Jugendleiter Erwin Görlich und den Betreuern der Juniorenmannschaften lag, war perfekt und so erlebten die Teilnehmer einen herrlichen Tag beim VfB Stuttgart.
Am 19. März 2004 fand die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen statt. Es gab keine wesentlichen Veränderungen. Neu hinzugewählt wurde jedoch eine neue Abteilungsleiterin beim FSV. Seit dem letzten Jahr gibt es einen Lauftreff. Dieser wurde von Roland Wahl und Daniel Sitzmann „ins Leben gerufen“. In der Jahreshauptversammlung wählte man nun Marlies Schaub und Alexandra Gräb-Farnung (Stellvertreterin) zu den Abteilungsleiterinnen.
Tennis wurde natürlich auch in dieser Saison wieder gespielt. Drei Mannschaften konnte der FSV Thalau stellen. Die Juniorinnen U 14 waren als junges Team zum Teil noch etwas überfordert. Trotzdem. Im letzten Spiel gelang der erste Sieg. Die Junioren U 14 konnten drei ihrer sieben Spiele gewinnen und belegten einen Mittelfeldplatz. Unsere Juniorinnen U 18 hielten wieder sehr gut in ihrer Klasse mit. Es wurde nur ein Spiel verloren, und das gegen den Meister aus Hofbieber. Somit erreichte die Mannschaft den hervorragenden zweiten Platz.
Für die Seniorenfussballer unserer ersten Mannschaft galt es sich in der Saison 2004/2005 erneut den Kampf um den Klassenerhalt aufzunehmen. Das erste Saisonspiel begann gleich mit einem Novum. Da beide Torhüter (Drago Misanovic und Karsten Romeis) wegen Urlaub bzw. Krankheit nicht einsatzfähig waren, kam Oldie Paul Weichlein zu seinem ersten Einsatz als Torwart in der Bezirksliga Süd. Man musste die schwere Partie bei einem der Titelanwärter in Altengronau bestehen. Paul machte seine Sache gut und kassierte kein Gegentor. Das Spiel endete 0:0. Danach folgten drei Niederlagen und Thalau schoss lange 368 Minuten kein einziges Törchen. Dann kam Kressenbach/Ulmbach nach Thalau und Marko Novakovic war es vorbehalten den ersten Saisontreffer zu erzielen. Dann lief es bis zum Ende des Jahres 2004 für die 1. Mannschaft besser wie von vielen erwartet. Trotzdem wurde es im Frühjahr 2005 erneut eng mit dem Klassenerhalt. Am Pfingstsportfest konnte dann mit einem Heimsieg gegen den SV Welkers (2:1) der Grundstein für den erneuten Klassenerhalt gesichert werden. Bedenkt man, mit welch` kleinem Spielerkader die Erste in dieser Saison auskommen musste, war dies eine wirklich sehr gute Leistung. Der Tabellenplatz 10 war der verdiente Lohn dafür.
Die Leistungen der zweiten Mannschaft waren dagegen in der Spielzeit 2004/2005 leider erneut nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. War die Vorrunde mit Platz 10 und immerhin 13 Punkten noch ganz in Ordnung, kamen in der Rückrunde nur noch jämmerliche 6 Pünktchen hinzu. Am Ende der Saison ein nicht zufrieden stellender 11 Tabellenplatz. Es wäre da viel mehr möglich gewesen, wenn die Mannschaft fleißiger trainiert hätte.
Unsere Juniorenabteilung machte uns auch im Jahr 2004 bzw. in der Saison 2004/2005 viel Spaß. Die C-Junioren, die D-Junioren und die E-Junioren spielten allesamt in der Kreisliga und das, obwohl im Juni 2004 die Jugendspielgemeinschaft mit der SG Hettenhausen aufgelöst wurde. Die SG Hetttenhausen wollte wieder eigenständig arbeiten.
Höhepunkte der Saison 2004/2005 waren sicherlich die Teilnahme der C- und D-Junioren an der Endrunde der Hallenkreismeisterschaften im Februar 2005. Beide Mannschaften spielten sehr gut mit, schieden aber leider aus. Der absolute Höhepunkt war jedoch das Kreispokalendspiel unserer D-Junioren gegen SC Borussia Fulda. Der Spielbericht zu diesem “Knaller” vom 17.05.2005, der von Edwin Kress verfasst wurde, gibt es bei den Spielberichten nachzulesen.
Zu erwähnen wäre auch noch die Gründung einer G-Juniorenmannschaft im Jahr 2004. Am 10. September 2004 fand das erste Spiel statt. Die Trainer/Betreuer Georg Storch, Roland Wahl und Gerhard Storch fuhren mit keinen hohen Erwartungen zum Spiel nach Weyhers. Alle Eltern waren dabei und erlebten eine torreiche Niederlage (3:6). Torschützen für Thalau waren Lukas Brehl (2) und Felix Lawerenz.
Ein Ergebnis der Gründung unseres Lauftreffs war am Sonntag, den 05. September 2004 die Teilnahme von vier Läufern bzw. Läuferinnen des FSV Thalau am Fulda Marathon über 21,1 Kilometer. Claudia Bude, Marlies Schaub, Daniel Sitzmann und Siegfried Baumann waren vier von ca. 1.500 Läufern und Läuferinnen und schlugen sich hervorragend.
Das Jahr 2004 endete mit einer besonderen Ehrung für unser Vorstandsmitglied Berthold Kress. Im November 2004 wurde Berthold in der Kreissporthalle Flieden für seine langjährigen Verdienste beim FSV Thalau geehrt und erhielt die Sportplakette des Landkreises Fulda. Berthold ist damit neben Stephan Link erst die zweite Person in unserem Verein, dem diese Ehre zuteil wurde.
Was war sonst noch so im Jahr 2004 passiert? Nun da gab es wie gewohnt unsere Festveranstaltungen an Pfingsten, den Erdäpfeltag und das Schlachtfest sowie die zwei Schwimmenturniere im Februar und November. Darüber hinaus fuhren unsere “älteren” Senioren Anfang Juli 2004 an die “Friesische Nordseeküste und auf Helgoland”.
Neben den bereits oben erwähnten Leistungen unserer Fußballmannschaften in der Saison 2004/2005, d.h. bis zum Sommer 2005 waren natürlich auch im Mai 2005 unsere Tennismannschaften aktiv. Aufgrund der Doppelbelastung (Fußball-Tennis) konnte leider keine “Jungenmannschaft” nominiert werden. Daher spielten nur zwei Damenmannschaften in der Medenrunde 2005 mit. Die U14-Juniorinnen gewannen eines ihrer vier Spiele. Die U18-Juniorinnen waren erfolgreicher und belegten erneut einen sehr guten zweiten Platz.
Im Januar 2005 veranstalteten wir erstmals in eigener Regie ein zweitägiges Junioren-Hallenturnier in Gersfeld. Das war eine neue organisatorische Herausforderung für das Team um Jugendleiter Erwin Görlich, da dieses Turnier bisher immer komplett von unserem ehemaligen Partner in der Jugendspielgemeinschaft Hettenhausen organisiert wurde.
Im Februar 2005 veranstalteten wir seit vielen Jahren wieder einmal einen Preisschaftskopf im Sporthaus. Vorstandsmitglied Frank Görlich war hier sehr aktiv und organisierte diese Veranstaltung fast komplett alleine.
Erfreulich im Frühjahr 2005 war auch, das unser Vereinsmitglied Florian Trautwein seine Schiedsrichterprüfung ablegte und der FSV Thalau somit seit längerer Zeit wieder einmal vier aktive Schiedsrichter hat (Lothar Henkel, Siegfried Löhmer, Franz Kosch, Florian Trautwein).
Im August 2005 startete dann die neue Fußballsaison unserer Senioren. Dabei waren die Ziele dann doch etwas andere, wie in den Vorjahren. Unsere erste Mannschaft konnte sehr gut verstärkt werden und somit war frühzeitig klar, das man in dieser Spielzeit wohl nichts mit dem Abstieg zu tun haben würde. Und das war dann auch so. Leider gab es, was das Ergebnis anging, nicht immer die erwünschten Erfolge, aber der FSV Thalau zeigte gute Fußballspiele. Am Ende des Jahres 2005 stand man auf dem 7. Tabellenplatz.
Auch die zweite Mannschaft profitierte von dem guten Kader unserer Ersten. So setzte man sich frühzeitig in der neu gegründeten B-Liga-Mitte oben fest und belegte Ende des Jahres 2005 den ersten Tabellenplatz. Sorgen bereitete hier allerdings die miserable Trainingsbeteiligung. „Wer ganz oben steht, und gute Chancen auf die Meisterschaft hat, der müsste eigentlich mit vollem Elan dabei sein. Das scheint bei uns in Thalau jedoch anders zu sein. Wir werden sehen, ob das für den Titel reichen wird.“, so die Worte des 1. Vorsitzenden bei der Jahreshauptversammlung am 10. März 2006.
So gesehen verlief das Fußballjahr 2005 dann eher etwas ruhiger für den Verein. Die gewohnten regelmäßigen Veranstaltungen (Sportfest, Erdäpfeltage, Schlachtfest, Schwimmenturnier im November) nahmen ihren Lauf, die “älteren Senioren” des FSV waren Anfang Juli 2005 wieder unterwegs und fuhren an die “Italienische Rivera bzw. an die Cote d`Azur”.
Das Jahr 2006 begann mit einem Hallenturnier unserer Juniorenabteilung in Gersfeld. Im März ging es dann endlich wieder mit dem Fußball im Freien los.
Zuvor stand jedoch wieder die Jahreshauptversammlung an. Turnusmäßig wurde der Vorstand neu gewählt. Bei den Neuwahlen gab es keine nennenswerten Veränderungen.
Die Erfolge unserer Juniorenabteilung bei den Hallenkreismeisterschaften setzten sich auch im Frühjahr 2006 fort. So erreichten die A-Junioren seit längerer Zeit wieder einmal die Vorschlussrunde und scheiterten nur knapp an der Endrunde der besten acht Mannschaften des Landkreises Fulda. Das machten die C-Junioren besser. Sie erreichten wie im Vorjahr die Endrunde, hatten da jedoch keine Chance. Auch die E-Junioren spielten eine sehr gute Rolle und erreichten die Dritte Spielrunde.
Draußen auf dem Feld waren die Leistungen unserer Junioren in der Saison 2005/2006 ebenfalls in Ordnung – immerhin spielte man als FSV Thalau alleine und nicht in einer Jugendspielgemeinschaft.
Unsere Seniorenmannschaften konnten ihr „Soll“ für die Saison 2005/2006 ebenfalls erfüllen. Unsere erste Mannschaft belegte am Saisonende einen hervorragenden 5. Tabellenplatz, die zweite Mannschaft wurde hinter dem Meister SV Neuhof II Zweiter und nahm an den Relegationsspielen um den Aufstieg in die A-Liga teil.
Was daraus wohl geworden ist ….? Lesen Sie in unserer Chronik einfach weiter …
Relegationsspiele der 2. Mannschaft im Jahr 2006
Unsere zweite Mannschaft spielte in der Saison 2005/2006 eine hervorragende Runde. Es gab nur drei Niederlagen in der Punktrunde. Mit 126:33 Toren und 65 Punkten belegte man am Ende der Saison den 2. Tabellenplatz hinter dem absoluten Spitzenteam vom SV Neuhof II.
Einen großen Anteil an diesem tollen Erfolg hatten insbesondere die beiden Torjäger Manuel Fröhlich (39 Tore) und Sebastian Wahl (26 Tore). Reiner Scholz war es vorbehalten im Spiel gegen den SV Welkers II das 100. Tor der Saison zu schießen.
Der zweite Platz berechtigte zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur A-Liga. Hier waren die Gegner die Mannschaften aus Wartenberg II (Landenhausen, Angersbach) und Nieder-Moos.
Leider gab es da zwei Niederlagen für unsere Elf. Hier die beiden Spielberichte aus der Fuldaer Zeitung: Ausgabe vom 01. Juni 2006
Thalau II verspielt fast alle Chancen
Die FSG Wartenberg II, Vertreter der Fußball-B-Liga Fulda/Lauterbach hat sich eine hervorragende Ausgangsposition in ihrer Relegationsrunde verschafft. Gestern Abend gewann Wartenberg sein erstes Spiel mit 5:1(1:1) beim Vertreter der B-Liga Fulda Mitte, FSV Thalau II. Am Samstag kommt es damit zum Duell zwischen dem SV Nieder-Moos aus der A-Liga Fulda/Lauterbach und dem FSV Thalau II.
Für die Gastgeber begann die Partie bereits mit einer eiskalten Dusche. Schon nach acht Minuten gerieten sie nach einem Schwarz-Kopfball mit 0:1 in Rückstand. Es dauerte eine gewisse Zeit, ehe Thalau II diesen Schock verdaut hatte. Mit zunehmender Spieldauer ergriff Thalau jedoch immer mehr die Initiative und drängte Wartenberg in die eigene Hälfte zurück. Mehrere gute Torchancen führten zunächst nicht zum gewünschten Erfolg. Erste eine direkt verwandelte Ecke von Sebastian Wahl brachte den verdienten Ausgleich.
Als unmittebar nach dem Seitenwechsel aber erneut André Schwarz erfolgreich war, schien die Moral bei Thalau endgültig am Boden. Die Mannschaft fand nun kein adäquates Mittel mehr, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Wartenberg gewann immer mehr die Oberhand und erarbeitete sich weitere gute Möglichkeiten, die man am Ende auch eiskalt nutzte.
Aufstellung FSV Thalau II
Daniel Sitzmann, Christian Link,Tobias Müller, Reiner Scholz, Sebastian Wahl, Paul Weichlein, Michael Kraft, Volker Ultsch (ab 46. Min. Christoph Schellhas), Manuel Fröhlich, Sascha Frohnapfel (ab 65. Min. Fabian Quell), Andre Posa (ab 75. Matthias Görlich)
Tore:
0:1 8. Min. André Schwarz
1:1 33. Min. Sebastian Wahl
1:2 47. Min. André Schwarz
1:3 71. Min. Timo Günzel (Foulelfmeter)
1:4 81. Min. André Lerg
1:5 88. Min. André Lerg
Zuschauer: 200
Ausgabe vom 06. Juni 2006
Hofmann hält Nieder-Moos im Rennen
Dank einer Energieleistung in der Schlussphase des 4:2 (2:2) gegen Thalau II bleibt Nieder-Moos im Rennen um den Klassenerhalt in der A-Liga Fulda.
Nieder-Moos legte los wie die Feuerwehr. Schon nach vier Minuten klingelte es bei den Gästen, als Richters Sonntagsschuss aus 18 Metern in den Winkel einschlug. Nieder-Moos beherrschte von dann an das Geschehen, während Thalau es nie schaffte, Ordnung ins Spiel zu bringen. Völlig überraschend fiel dann der Ausgleich vom einzigen Thalauer, der für Gefahr sorgte: Sebastian Wahl. Im Gegenzug flankte Beyer von der rechten Seite und Manuel Barschtipan sorgte per Kopf für die erneute Führung.
Insgesamt ging Nieder-Moos aber fahrlässig mit den Chancen um. So war es erneut Sebastian Wahl, der die Nieder-Mooser Hintermannschaft stehn ließ (39. Minute). In der zweiten Hälfte ließ das Niveau der Partie merklich nach. Die Zuschauer mussten einiges ertragen und fanden sich schon fast mit dem Remis ab, ehe der eingewechselte Harald Hofmann Nieder-Moos zurück ins Rennen brachte. Der eingewechselte Spielertrainer Peter Keidel schenkte mit einem Querpass Barschtipan sein zweites Tor (81. Minute).
Aufstellung FSV Thalau II:
Daniel Sitzmann, Christian Link, Reiner Scholz, Sebastian Wahl, Paul Weichlein, Fabian Quell (ab 24. Min. Steffen Preis, ab 46. Min. Tobias Müller), Michael Kraft, Volker Ultsch, Manuel Fröhlich, Sascha Frohnapfel, Andre Posa
Tore:
1:0 4. Min. Michael Richter
1:1 23. Min. Sebastian Wahl
2:1 24. Min. Manuel Barschtipan
2:2 71. Min. Sebastian Wahl
3:2 78. Min. Harald Hofmann
4:2 88. Min. Manuel Barschtipan
Zuschauer: 100
Im dritten und entscheidenden Relegationsspiel in Landenhausen setzte sich Nieder-Moos dann mit 1:0 Toren gegen Wartenberg II durch und blieb mit diesem Sieg in der A-Liga Fulda/Lauterbach.
Unsere 2. Mannschaft wird nach diesem tollen Jahr eine neue Herausforderung suchen und hat aus sportlichen Gründen den Antrag auf die Rückversetzung in die B-Liga Rhön gestellt. Diesem Antrag wurde zugestimmt, so dass es in der kommenden Saison wohl sehr schwierig sein dürfte, an die Erfolge der Saison 2005/2006 anzuknüpfen.
Aber – lassen wir uns einfach überraschen und lesen Sie in unserer Vereinsgeschichte weiter …
Die Abschiedssaison 2006/2007 unseres Trainers Goran Gajic
Mit relativ unverändertem Mannschaftskader ging unsere erste Mannschaft in die neue Spielzeit 2006/2007. Also waren die Erwartungen der Mannschaft an sich selbst, aber auch aus dem Umfeld recht groß. Doch die Fußballmonate August – November 2006 liefen nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte. Vielleicht lag es daran, dass man geglaubt hatte, das geht wohl von ganz alleine. Da wurden die Mannen um Spielertrainer Goran Gajic eines Besseren belehrt. So langte es dann bis zur Winterpause nur zu einem 8. Tabellenplatz.
Bei der zweiten Mannschaft gab es zu Beginn der neuen Saison 2006/2007 einen Trainerwechsel. André Posa verließ nach drei Jahren Trainerarbeit den Verein Richtung Brand und der einheimische Spieler Paul Weichlein übernahm das Amt. Auf Wunsch der Mannschaft wechselte die Elf auch wieder in die B-Liga-Rhön, wo man überwiegend gegen „erste Mannschaften“ spielt. Unsere Zweite wollte sich fordern lassen und nicht einfach nur Spiele gewinnen. Überraschenderweise funktionierte das alles sehr gut. Zur Winterpause belegte die Elf um Spielertrainer Paul Weichlein einen erfreulichen siebten Tabellenplatz. Das lag über den eigentlichen Erwartungen.
Mit Beginn der Winterpause ging dann endlich die schon lange geplante “Sanierungsmaßnahme im Sporthaus” los. Das Herren-WC wurde komplett saniert, d.h. alles bis hin zum Estrichbelag wurde herausgerissen und neu gestaltet. Es wurden alle alten Fenster durch neue ersetzt sowie die gesamte Heizungsleitung incl. der Heizkörper im so genannten “alten Trakt” (Heim-, Schiedsrichter- und Gästekabine) erneuert. Dazu wurden alle Wände im Sporthaus neu gestrichen und das FSV-Vereinswappen durch unser Mitglied Josef Enders nun auch im Vereinsraum wunderbar an die Wand gemalt. Dazu wurden alle Bänke und Umkleidegarderoben in einem herrlichen „Blau“ neu angestrichen.
Im Außenbereich wurde der Kinderspielplatz erneuert, eine neue Kinderrutsche angeschafft und auch die Sandkiste mit neuen Sand gefüllt. Außerdem wurde in den Wintermonaten so einiges rund um den Sportplatz an “Gehölz” entfernt, so dass unsere Sportanlage nun wieder ein ordentliches Bild abgab.
All das wäre ohne die aktiven Helfer des FSV sicherlich so nicht möglich gewesen. Gleichzeitig war dies natürlich auch ein finanzieller Kraftakt. Der FSV erhielt dazu Zuschüsse seitens der Gemeinde Ebersburg, des Landkreises Fulda und des Landessportbundes Hessen.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 09. März 2007 übergaben Liane Reinhart als Vertreterin der Bürgermeisterin der Gemeinde Ebersburg sowie der Erste Kreisbeigeordnete Herr Dr. Heiko Wingenfeld symbolisch diese Zuschüsse. Die Fuldaer Zeitung schrieb dazu:
Ausgabe vom 16.März 2007
Förderung der Thalauer Jugendarbeiten
Der Umbau und die Modernisierung des 1969 errichteten und 1996 erweiterten Sportlerhauses in Thalau sind bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen. Für den letzten Sanierungsabschnitt musste der FSV Thalau nochmals 22.750 Euro aufbringen, wozu der Landkreis Fulda, die Gemeinde Ebersburg und der Landessportbund Hessen Zuschüsse leisteten. Anlässlich der Jahreshauptversammlung des FSV Thalau überreichten Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) und Gemeindevorstandsmitglied Liane Reinhart Schecks in Höhe von 2.750 Euro und 5.700 Euro an den Vorsitzenden Roland Wahl.
Wingenfeld lobte das ehrenamtliche Engagement der freiwilligen Helfer, die insgesamt 500 Arbeitsstunden erbracht hätten. Er unterstrich die Bedeutung des baulichen Zustands der Vereinshäuser und Sportstätten, insbesondere für die Nachwuchsarbeit, wie sie beim FSV in beispielhafter Weise geleistet werde. Reinhart sagte, auch wenn der Gemeinde Ebersburg diese freiwillige Leistung angesichts der Finanzschwäche nicht leicht falle, wolle sie mit der Förderung der Umbaumaßnahmen am Sportlerheim ein klares Zeichen setzen und damit die Jugendarbeit in Thalau weiter fördern.
Das Fußballjahr 2007 begann allerdings für den Verein schon etwa früher. Am 3. Februar veranstaltete die Juniorenabteilung des FSV ein Hallenturnier in der Kreissporthalle Gersfeld. Das Turnier fand erstmals nur an einem Tag, einem Samstag, statt. Damit wollte man ein Zeichen für den „freien“ Sonntag setzen. Das Turnier verlief wie gewohnt reibungslos und zufriedenstellend für die Jugendkasse ab.
Das erste Meisterschaftsspiel draußen auf dem Platz machte dann unsere zweite Mannschaft gegen den TSV Weyhers. Das Spiel endete torreich mit 4:4 Toren (nach zwischenzeitlicher 4:1 Führung des FSV). Unsere erste Mannschaft startete ebenfalls verheißungsvoll in die Restrundenspiele.
Beim Spitzenreiter SG Johannesberg konnte die Mannschaft um Trainer Goran Gajic einen verdienten 1:0-Sieg feiern. Damit begannen die letzten Spiele des scheidenden Spielertrainers Goran. Die erste Mannschaft tat sich schwer in den restlichen Spielen. Erst am drittletzten Spieltag in Oberzell konnte der Klassenerhalt gesichert werden. Am Ende der Saison kam dann der 10. Tabellenplatz heraus.
Die zweite Mannschaft konnte über die gesamte Saison den einstelligen Tabellenplatz halten. Aufgrund großer Personalengpässe verlor man diesen Platz allerdings noch am letzten Spieltag. Der 12. Tabellenplatz war trotzdem mehr als zufriedenstellend. Immerhin spielte die Elf gegen 13 andere 1. Mannschaften aus der Rhön.
Das Pfingstsportfest Ende Mai stand dann ganz im Zeichen des Abschied unseres Trainers Goran Gajic. Am Pfingstsamstag hatte der Verein extra ein Abschiedsfest für Goran organisiert. An diesem Abend wurde die erfolgreiche Arbeit unseres Trainers in den vergangenen 81/2 Jahren nochmals entsprechend gewürdigt.
Auszug aus der Rede des 1.Vorsitzenden Roland Wahl
Liebe Fußballer, heute feiern wir Saisonabschluss und gleichzeitig geht eine Trainerkarriere hier beim FSV Thalau zu Ende.
Unser Trainer Goran geht nach 8 ½ Jahren weg vom FSV Thalau. Heute ist die Zeit, sich nochmals an die Fußballerzeit von Goran beim FSV zu erinnern. Und das möchte ich jetzt tun.
Es war an einem Tag im Februar 1999. Der FSV Thalau stand in der damaligen A-Liga-Ost ganz schlecht. Das Abstiegsgespenst schwebte über dem Wittiggrund. Nach dem ein Jahr zuvor die “alten Hasen” wie Siegfried Baumann, Ludwig Enders, Siegfried Wahl und Thomas Albinger nochmals geholfen hatten, den Abstieg zu verhindern, schien das nun fast unvermeidbar. Zudem hatte uns auch damals noch Thomas Hütsch im November 1998 verlassen. Wir mussten also unbedingt personell etwas tun, um die Klasse zu erhalten.
Wir, das heißt Berthold Kress als 1. Vorsitzender, Marc Diegmüller, Goran Gajic und ich, damals noch Trainer der Senioren, trafen uns im Café Prüfer in Fulda. Das Gespräch verlief äußerst harmonisch. Unser Plan war es zunächst, dass Goran bis zum Sommer 1999 nur als Spieler bei uns aktiv ist und dann anschließend den Posten des Spielertrainers übernimmt. Während des Gespräches wurde mir jedoch klar, dass es wohl das Beste sei, wenn Goran sofort das Amt des Spielertrainers übernimmt. Das war auch die richtige Entscheidung.
Mit Goran holten wir noch einen Freund von ihm (Alexander Vlahovic) aus Jugoslawien zu uns nach Thalau. Goran schoss in den 4 Monaten für uns noch 13 Tore und wir konnten gemeinsam mit unserem neuen Trainer die Spielklasse erhalten und noch den 10. Tabellenplatz (von 15) erreichen.
Die darauf folgende Saison 1999/2000 stand ganz im Zeichen der Teilung. Warum Teilung? Nun – nur die Plätze 1-7 garantierten einen weiteren Verbleib in der A-Liga. Die restlichen acht Mannschaften mussten allesamt in die B-Liga absteigen. Uns war klar, dass dies ein schweres Jahr werden würde. Immerhin spielten wir damals zusammen mit Mannschaften wie Simmershausen, Welkers, Motten, Dietershan, Margretenhaun, Elters, Tann, Gersfeld, Thaiden/W., Langenbieber, Lahrbach/N., Pilgerzell, Brand und Löschenrod zusammen.
Neue Spieler kamen zum FSV. Es waren Marinko Novakovic, Marco Wagner und irgendwann während der Saison auch Zlatko Zvekic. Wir spielten eine gute Saison, Goran wurde mit 25 Toren Torschützenkönig, Welkers wurde Meister und wir konnten die A-Liga erhalten.
Die darauf folgende Saison 2000/2001 spielten wir dann in der neuen A-Liga Fulda/Hünfeld. Marco Wagner verlies uns bereits nach einer Saison wieder, dafür kam Matko Omazic zu uns und das Thalauer Eigengewächs Georg Storch schloss sich unserem Verein wieder an. Darüber hinaus war Thomas Hütsch wieder zu uns gekommen. Eigentlich gute Voraussetzungen für eine gute Runde. Das erste Spiel in Bronnzell spielten wir 1:1. Ich kann mich noch gut erinnern. Thomas Hütsch spielte damals Vorstopper gegen einen der „Weber-Brüder“. Die ersten Spiele liefen nicht so, wie es sein sollte. Erst am 9. Spieltag befreite sich die Mannschaft mit einem 5:1 Auswärtssieg in Lehnerz von den schlechten Leistungen der vorhergegangenen Spiele. Zum damaligen Kader gehörten unser Drago, Heribert Link, Marco Vogel, Paul Weichlein, Theo Kress, Magnus Ziegler, Georg Storch, Matko Omasic, Thomas Hütsch, Manuel Fröhlich, Alexander Görlich, Matthias Görlich, Frank Ziegler und natürlich Goran Gajic. Die Saison verlief dann insgesamt sehr gut und wir erreichten einen guten 4. Platz, womit wir knapp an der Relegation scheiterten, die bereits damals möglich gewesen wäre.
Es stand die Saison 2001/2002 an. Eine denkwürdige Saison, die mit einer Niederlage zuhause gegen Schwarzbach begann (0:2 Tore). Der Kader hatte sich wiederum leicht verändert. Neu hinzugekommen waren Reiner Scholz und Jürgen Gutermuth.
Nach dieser Niederlage gab es anschließend bis zum 13. Spieltag fast nur noch Siege. Am 13. Spieltag dann die 0:4-Klatsche bei FT Fulda und eine rote Karte für unseren Trainer Goran. Trotzdem waren wir damals noch Spitzenreiter und blieben dies auch bis zum 24. Spieltag. Dann überholte uns FT Fulda noch und wir mussten in die Relegation.
Das Spiel bei TV Neuhof und der 7:2-Erfolg waren ein Highlight. Ebenso dann das Spiel zuhause gegen Kressenbach. Bis sieben Minuten vor Schluss waren wir Aufsteiger in die Bezirksliga. Dann ereilte uns das Schicksal und Kressenbach erhielt noch drei Elfmeter zugesprochen, von denen zwei ins Tor gingen und Kressenbach/Ulmbach damit die Klasse erhalten konnte.
Goran formulierte schon damals den Satz in der Fuldaer Zeitung: “Nächstes Jahr sind wir wieder da”.
Und das waren wir dann auch. Die Saison 2002/2003 war dann die Aufstiegssaison. Matko Omasizc hatte uns verlassen und mit Ali Yildiz, Andreas Welle und Marko Novakovic kamen drei neue Spieler zu uns.
Von 32 Spielen gewann unsere Elf 22. Es gab nur 5 Unentschieden und 5 Niederlagen. Mit einem Vorsprung von sieben Punkten auf Hünfeld II und einem Torverhältnis von 86:29 Toren war der Aufstieg perfekt. Torschützenkönige wurden Thomas Hütsch und Goran Gajic mit jeweils 18 Treffern.
Am 09. August 2003 dann das erste Spiel in der Bezirksliga Süd. Der TSV Oberzell war zu Gast und alle waren gespannt. Die Mannschaft spielte mit Andreas Welle, Jürgen Gutermuth, Sascha Frohnapfel, Theo Kress, Alexander Gerigk, Torsten Malkmus, Marco Vogel, Oliver Albinger, Thomas Hütsch, Goran Gajic, Marko Novakovic, Andre Leinweber, André Posa und Christian Link.
Am Ende des Jahres stand die Elf von Goran ganz weit unten und war mehr als abstiegsgefährdet. Also holten wir mit Nihat Sulovic einen weiteren erfahrenen Spieler hinzu. Auch der Spielertrainer der 2. Mannschaft André Posa zeigte in diesen Wochen, dass er noch in der Bezirksliga seinen Mann stehen konnte. Am 25. Spieltag stand die Elf trotzdem auf dem letzten Platz. Dann kam das Spiel in Kressenbach/Ulmbach das nach 0:2 Rückstand zur Halbzeit noch mit einem 2:2 unentschieden beendet werden konnte. Danach dann nur noch Siege und der Klassenerhalt war doch noch gesichert. Der 12. Tabellenplatz von 16 Mannschaften reichte.
Die zweite Saison 2004/2005 in der Bezirksliga brachte uns dann den Klassenerhalt einige Spieltage früher. Zwischenzeitlich waren Andreas Welle, Alexander Gerigk und auch Nihat Sulovic schon wieder weg von Thalau und mit Thilo Kunze und Vase Jovov kamen zwei neue hinzu. Diese Saison war die Saison des “Maskenmannes” Marko Novakovic, der da seine bisher beste Saison im Trikot des FSV Thalau spielte. Er wurde mit 17 Treffern Torschützenkönig. Am Ende reichte es zum 10. Tabellenplatz.
Die dritte Saison 2005/2006 war die bisher beste in der Bezirksliga Süd. Goran`s Team verstärkte sich um Almir Secic, Serdar Kabul und Sebastian Kress und Timmy Remsperger. Hinzu kam außerdem Jugendspiel Tobias Eisel. Unsere Elf spielte erstmals einen sehr guten und gepflegten Fußball in der Bezirksliga. Am Ende dieser Spielzeit war das dann der 5. Tabellenplatz. Almir Secic wurde mit 15 Treffern Torschützenkönig.
In der nun abgelaufenen Saison 2006/2007 hatten wir uns alle etwas mehr von der Mannschaft versprochen. Immerhin war die Mannschaft bis auf Sebastian Kress zusammen geblieben und hatte sich darüber hinaus mit Gökhan Kutluay aus Eichenzell noch verstärkt. Doch der Fußball ist leider nicht planbar. So sind wir heute mit dem Tabellenplatz 10 zufrieden. Die Torjägerkrone teilen sich mit jeweils 7 Treffern Thomas Hütsch und Serdar Kabul.
Wenn man jetzt diese insgesamt 8 ½ Fußballjahre so an sich vorbeiziehen lässt, dann stellt man fest, was die Fußballer um ihren Kopf, ihren Spielertrainer Goran geleistet haben.
Lieber Goran, wir sind froh, dass wir Dich so viele Jahre hier in Thalau als Trainer haben durften. Deine Erfolge, die kontinuierliche Verbesserung der Mannschaft in den letzten Jahren, das ist sicherlich Dein großer Erfolg in einem kleinen Fußballdorf. Du hast im Laufe der Fußballjahre viele Veränderungen herbeigeführt, die mit Deinem Weggang sicherlich nicht alle beendet werden.
Deine konsequente Art hat viel dazu beitragen, dass Du auch diese lange Zeit als Trainer hier in Thalau “durchstehen” konntest. Damit hast Du einiges bewegt. Sicherlich hast Du den ein oder anderen von uns vielleicht auch mal auf die “Palme” gebracht, aber es ist so wie es ist. Am Ende wollen wir alle heute nur die positiven Dinge sehen. Und diese überwiegen bei weitem. Du hast für den FSV Thalau in 8 ½ Jahren über 90 Tore geschossen und unzählige Tore vorbereitet. Das ist aller Anerkennung wert.
Für den Verein und die Mannschaft, aber auch für Dich beginnt nun eine neue Fußballgeschichte. Ich hoffe, dass auch diese für uns alle positiv verlaufen wird.
Lieber Goran, der FSV Thalau bedankt sich heute nochmals ganz herzlich für Deine Engagement, Dein Leistungswille und Deine Arbeit hier in unserem Verein. Du wirst hier eine große Lücke in der Vereinsarbeit hinterlassen, die wir alle als Aktive versuchen müssen zu schließen.
Als Anerkennung und kleines Abschiedsgeschenk erhältst Du von uns eine Bleistiftzeichnung mit dem Motiv unseres “Wittiggrundes”. Damit sollst Du Deine schöne Zeit in Thalau niemals vergessen.
Die Seniorenmannschaften bereiteten Goran darüber hinaus einen unvergesslichen Abend im Festzelt am Sportplatz. Es war beeindruckend, wie sich der Verein und die Mannschaft von ihrem Trainer verabschiedeten.
Ebenfalls verabschiedet wurde an diesem Abend unser langjähriger Torwart Drago Misanovic.
Auszug aus der Rede des 1.Vorsitzenden Roland Wahl:
Wir verabschieden heute nicht nur unseren Spielertrainer. Heute verlassen uns auch weitere Spieler. Es ist in unserem Verein nicht üblich, dass bei Beendigung der Spielerkarriere seitens des Vereins Abschiedsgeschenke gemacht werden. Bei einem Spieler machen wir da heute eine Ausnahme. Lieber Drago, ich bin mir zwar nicht ganz sicher, ob Du nicht doch irgendwann nochmals für den Notfall bei einem Spiel unserer ersten Mannschaft einspringen musst, aber heute verabschieden wir Dich nun wirklich als aktiver Spieler unserer 1. Mannschaft. Du bist im Sommer 1993 zu uns gestoßen und hast in diesen 14 Jahren vieles geleistet. Du musstet Dir mit Deiner Familie hier in Deutschland ein neues Zuhause schaffen, eine neue Sprache lernen und hast dabei trotzdem nie Deine Heimat vergessen. Du hast dem FSV Thalau im Tor so einige Punkte mit Deiner Routine und Deiner Erfahrung geholt. Nur ab und zu hast Du Deinen Trainer mal zur Verzweiflung gebracht.
Auch Dir danken wir in ganz besonderer Weise für Deine lange Treue zu unserem FSV Thalau. Auch Dir wollen wir das Bild unseres “Wittiggrundes” schenken und hoffen, es wird einen schönen Platz in Deinem neuen Haus finden.
Am Pfingstmontag spielte dann Goran das letzte Mal für den FSV in einem Spiel FSV Thalau – Goran und Freunde. Das Spiel endete unentschieden.
Damit ging ein weiteres Jahr zu Ende, ohne an dieser Stelle nochmals im Detail auf die vielen anderen Veranstaltungen hinzuweisen, die es traditionell in jedem Jahr beim FSV Thalau gab.