
Ebersburg (ke) – Überraschend war sie nicht – die Nachricht, dass Thomas Hütsch das Amt des Trainers beim Fußball-Verbandsligisten FSV Thalau, der nur zwei Pünktchen hat sammeln können in der Vorrunde, bis zum Saisonende übernehmen wird. Gleichzeitig wird er, auch über diese Zeit hinaus, die sportliche Leitung, zu der auch Frank Schlieck gehört, unterstützen. Der 45-jährige Hütsch nennt seine Beweggründe.
„Grundsätzlich ist das mein Verein. Ich war dort schon zehn Jahre Sportlicher Leiter. Auch, als der FSV Thalau 2014 in die Gruppenliga aufgestiegen ist. Deswegen will ich da helfen, mit dem Verein, mit der Mannschaft das Ruder umzubiegen“. Eine Herzenssache also. Und Hütsch betont, es gehe auch nicht um die Spielklasse. Der FSV habe den Ausflug in die Verbandsliga als Abenteuer angesehen, schließlich stehe ein eher kleinerer Ort dahinter. „Wir werden in der nächsten Saison sicher nicht mehr in der Liga spielen. Es geht darum, die Runde ordentlich zu Ende zu spielen. Wir verfolgen schon noch unsere Ziele“, ist der Coach realistisch. Und Thalau wolle mehr Punkte holen als in der Hinrunde. Der Verein werde darüber hinaus „den einen oder anderen Abgang haben“; Mohammed Sharif war der erste, weitere werden folgen – ohne dass Hütsch schon Namen nennen kann.
Vielmehr erläutert er Planungen und Ziele des FSV. Das hört sich gut an, braucht aber Zeit. „Wir wollen den weiten Weg gehen. Wir müssen wieder zu den Wurzeln zurück.“ Der Verein, der eine treue und große Anhängerschaft im Rücken weiß, wolle sich künftig regionaler ausrichten. „Und wir müssen wieder mehr auf die Jugend bauen.“ Dort ist Thalau Bestandteil der JSG Vorderrhön, der Vereine aus neun Dörfern angehören. Im nächsten Jahr erhalte der FSV noch kein frisches Potenzial aus dem Nachwuchs – aber in der Saison danach rücken vier, fünf gute Juniorenspieler auf.
Hütsch bezeichnet den FSV Thalau als seinen Heimatverein. Ehe er Ende vergangenen Jahres zurückkehrte, war er fünf Jahre als Trainer unterwegs – drei in Rönshausen, in Motten und Rothemann. Einen Aspekt möchte er nicht unerwähnt lassen. „Elf Jahre ging es immer bergauf in Thalau, angefangen vom Aufstieg aus der A-Liga in die Kreisoberliga in 2010. Dass es irgendwann mal wieder rückwärts geht, war klar.“ Am 6. März möchte der Verein sportlich wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Das Rückspiel-Derby in Eichenzell steht auf dem Plan. Und gegen diesen Gegner hatte der FSV erst vor 14 Tagen beim 2:2 seinen zweiten Punkt geholt.
Quelle: osthessen-zeitung.de