
Es hat sich in den vergangenen Wochen angebahnt: Meik Voll hat beim Verbandsligisten FSV Thalau seinen Rücktritt erklärt. Wer Nachfolger wird ist noch offen. In einer Pressemitteilung schreibt der Verein von eine rinternen Lösung.
Was so euphorisch und begeisternd als „Abenteuer Verbandsligafußball“ im Sommer 2020 begann, findet nun ein jähes Ende. Nach dem 1:10 am Wochenende bei Türkgücü Kassel zog der 46-Jährige die Konsequenz aus der sportlichen Talfahrt und gibt die Möglichkeit für einen Neuanfang schon zur Rückrunde der laufenden Saison und vor dem Derby am Sonntag gegen Eichenzell. „Nach Rücksprache mit meinem Team ums Team und im Anschluss mit dem gesamten Führungsteam des FSV habe ich diese Entscheidung getroffen. Die Gedanken des Rücktritts sind bei einer Ergebniskrise, wie wir sie aktuell durchleben, immer Bestandteil meiner Selbstreflexion“, sagt Voll.
Den Schritt, mit Thalau in die Verbandsliga zu gehen, hält er noch immer für die richtige Entscheidung: „Ich kann niemandem, die das Abenteuer befürwortet haben, einen Vorwurf machen. Wir wollten ein Signal senden, dass es für jeden ambitionierten Fußballer der Region reizvoll ist, nach Thalau zu kommen, um sportliche Ziele zu verfolgen. Wir haben alles versucht, um Unterschiedsspieler zu verpflichten. Aus vielerlei Gründen hat das leider nicht funktioniert. Somit haben wir es nicht geschafft, die sieben Abgänge der vergangenen Saison aufzufangen, um in der Verbandsliga konkurrenzfähig zu sein.“ Voll bedankt sich beim gesamten Vorstand für den Mut, jene Liga zuzulassen und für die sehr offene und ehrliche Kommunikation untereinander.
Lingelbach, Hartmann, Frenzel und Abel gehen mit
Neben Voll verlassen Co-Trainer Hugo Lingelbach, die Betreuer Marcus Hartmann und Michael Frenzel sowie Theresa Abel, verantwortlich für den Aufbau und Führung der Homepage, den Verein. Ebenfalls nicht mehr zur Verfügung steht wohl Spieler Philipp Mötzung aufgrund seines Referendariats. „Ich bedanke mich in allererster Linie bei der Mannschaft, die nichts hat schleifen lassen und gemeinsam mit dem Team ums Team alles versucht haben, um für Überraschungen zu sorgen. Dass die sportlichen Fähigkeiten für die Verbandsliga vielleicht eine Nummer zu klein sind, wussten alle Beteiligten vorher“, schildert Voll.
Den nun gewählten Zeitpunkt des Rücktritts, obwohl beide Seiten kommuniziert hatten, dass man bis zum Saisonende zusammenarbeite, erklärt der 46-Jährige wie folgt: „Alles geht bis zu einem gewissen Punkt. Diesen haben wir nun erreicht. Die schönen Momente werden uns immer verbinden.“ Vor allem im Gedächtnis bleibt ihm die erste Spielzeit, in der der FSV bis zum Abbruch überraschte und das Derby in Eichenzell gewann. Zudem gastierte Regionalligist FSV Frankfurt im Wittiggrund.
„Genial“
In der Pressemitteilung schreibt der Verein, dass es schon „genial“ gewesen sei, wie Voll und Lingelbach den FSV in ihrer Zeit gelebt hätten. Allerdings sei durch den immer größer werdenden Misserfolg auch die Stimmung im Team gesunken – so der Club.
Quelle: torgranate.de