
Hatten heute beide kein Glück: unsere Nr. 9 sah die rote Karte, unsere Nr. 21 die gelb-rote




// Nach zuletzt drei Unentschieden in der Verbandsliga ist die SG Bad Soden wenig überraschend in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim FSV Thalau siegte die Mannschaft von Trainer Anton Römmich mit 5:0 (2:0), während sich die Gastgeber besonders über Timo Müglichs Rote Karte ärgerten.
Einen Abschluss der Bad Sodener klärte Müglich auf der Linie, Schiedsrichter Tobias Kroh ließ weiterspielen, während sein Linienrichter die Fahne hochriss. Nach einer Beratung zückte Kroh Rot gegen Müglich und entschied auf Handelfmeter (70.), den Kevin Demuth zum 3:0 verwandelte (72.). „In so einem fairen Spiel rote Karten zu zeigen, wird dem nicht gerecht“, wünschte sich Thalaus Trainer Meik Voll mehr Fingerspitzengefühl des Gespanns. Sein „Co“ Hugo Lingelbach bestätige aber ein klares Handpiel Müglichs, weshalb Kroh nach Regelauslegung keine andere Wahl blieb.
Die Gäste kontrollierten das Spiel über die gesamte Zeit, von Genauigkeit war das Spiel der Römmich-Elf aber nicht immer geprägt. Wenn sie aber mal das Tempo anzog, wurde es gefährlich. Eine sehenswerte Kombination brachte das 2:0, an deren Ende Lukas Ehlert traf (44.). Zuvor besorgte Ilir Memeti die Führung (31.), der nach einem Schlag auf den Knöchel eigentlich vorher ausgewechselt werden wollte. Statt ihm wechselte Römmich Daniele Fiorentino wegen einer Zerrung aus und beorderte Memeti von der „Sechs“ in die Sturmspitze. Christian Pospischil (78.) und Christoph Neiter (87.) schraubten das Ergebnis in Überzahl in eine dem Spielverlauf entsprechende Höhe.
„Wir wollten den Gegner nie aufleben lassen und wussten, dass irgendwann Lücken entstehen“, sagte Römmich, der einige personelle Rückschläge verdauen musste. Fernando Bizcochos Sperre lief nicht, wie zunächst von den Sprudelkickern angenommen, im Hessenpokal ab, Hamed Noori musste das Aufwärmen abbrechen und Fiorentino wie erwähnt früh ausgewechselt werden. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir dann noch enger zusammenrücken und Teamgeist zeigen müssen“, betonte Römmich und war froh, dass sein Team diese Vorgabe umgesetzt hat.
Thalau erst sortiert, dann „immer chaotischer“
Und Thalau? Rannte 90 Minuten hinter den Gästen her. Gerade nach Fehlpässen der Bad Sodener war der Ball zu schnell weg, weil zu wenig Spieler nachrückten und Stanislav Szilagyi als einzige Spitze zwischen dem Innenverteidiger-Duo Neiter/Blam kaum zu Aktionen kam. So erlebte SG-Keeper Marco Aulbach einen äußerst ruhigen Nachmittag, kein Schuss landete bei ihm. „In der ersten halben Stunde haben wir für unsere Möglichkeiten gut mitgehalten. Je länger das Spiel dauerte, desto chaotischer wurde es allerdings bei uns“, kritisierte Lingelbach.
Der Mannschaft von Meik Voll war der Einsatz und der Wille jedoch nicht abzusprechen. Die Gastgeber wehrten sich nach Kräften und versuchten, die Angriffsbemühungen von Bad Soden zu verteidigen. Doch bitterer als die Niederlage werden die Sperren von Müglich und Nikolas Leinweber sein, der sich in der Schlussphase erfolgreich um die Gelb-Rote Karte beworben hatte (83.). Zudem ist unklar, wie lange Florian Storch ausfallen wird, der nach 24 Minuten wegen einer Oberschenkel-Verletzung ausgewechselt wurde.
Die Statistik
FSV Thalau: Herber; Bonsu, Zimmer, Link, Schäfer – Leinweber, Müglich – Martinez (64. Yemane), Storch (24. Keidel), Sharif – Szilagyi
SG Bad Soden: Aulbach; Demuth, Neiter, Blam, Kymlicka – Huhn, Memeti (53. Kutlu), Pospischil (80. Tautorat) – Ehlert, Fiorentino (24. Okyere), Adem
Schiedsrichter: Tobias Kroh (SV Weidenhausen)
Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Ilir Memeti (31.), 0:2 Lukas Ehlert (44.), 0:3 Kevin Demuth (72., Handelfmeter), 0:4 Christian Pospischil (78.), 0:5 Christoph Neiter (87.).
Rote Karte: Timo Müglich (Thalau, 70.).
Gelb-rote Karte: Nikolas Leinweber (Thalau, 83.).
Quelle: torgranate.de