Fulda (ke) – War das ein Saisonauftakt: Neun Tore fielen im Fußball-Verbandsliga Derby zwischen Johannesberg und Thalau. Die SGJ setzte sich dabei mit 6:3 (3:1) durch und das, obwohl sie über 50 Minuten in Unterzahl spielen musste.

„Das war ein Auftakt nach Maß“, sagte Johannesbergs Trainer Zeljko Karamatic. Sein Team kam zunächst gar nicht gut ins Spiel. Doch eine doppelte personelle Schwächung half dem Gastgeber in gewisser Weise. Nachdem Kirche Ristevski verletzungsbedingt raus musste (28.) und Ibrahima Samb wenig später die Gelb-Rote Karte sah, stellte Karamatic das Spielsystem gezwungenermaßen um: Von Dreier- auf Viererkette, hin zum 4-4-1. Für Ristevski kam Patrise Gjocaj ins Spiel und traf vier Minuten später zum Ausgleich. Johannesberg drehte den Rückstand noch vor der Pause in eine 3:1-Führung. „Jeder wusste, dass er einen Schritt mehr machen musste“, meinte der Coach lobte seine Mannschaft für „ein geiles Spiel“. „Wir haben zwar noch zwei Tore kassiert, aber insgesamt sechs geschossen. Das Zuschauen hat Spaß gemacht“, ergänzte Karamatic: „Vor dem Spiel hätte ich dieses Ergebnis nicht geglaubt. Thalau hat uns körperlich wie erwartet alles abverlangt.“

Thalaus Coach Meik Voll mochte es nicht glauben. „Es war ein Hin und Her und alles drin für uns. Dass das Spiel solch eine Eigendynamik annimmt, hätte zuvor keiner gedacht.“ Die Johannesberger hätten ihre Chancen halt genutzt und sein Team nicht. Thalau machte die erste halbe Stunde ein tolles Spiel. „Wir haben den Gegner gepresst und ihm keine Räume gelassen“, sagte Voll. Folgerichtig gingen die Gäste auch in Führung. Stanislav Szilagyi schirmte den Ball im Sechzehner gut ab und legte quer auf Timo Müglich, der einschob. „Dann haben wir das Spiel binnen acht Minuten aus unerklärlichen Gründen aus der Hand gegeben. Durch individuelle Fehler“, ärgerte sich der Coach.  Kurz nach der Pause machte Johannesberg das 4:1. „Da war die Messe eigentlich gelesen“, meinte Voll. In vielen Momenten habe Johannesberg das Glück gehabt, das seinem Team fehlte, doch daran allein wollte Voll es nicht festmachen: „Wenn du auswärts drei Tore schießt, darfst du nicht verlieren. Da müssen wir Fehlersuche betreiben.“

Johannesberg: Kreis; Lembach, Srsen, Milankovic, Samb, Ferreira da Silva, Zeller (63. Milenkovski), Odenwald, Maierhof, Ristevski (28. Gjocaj), Hartung

Thalau: Herber; Schäfer, Mötzung, Müglich, Storch, Weichlein, Zimmer, Leinweber, Sharif, Szilagyi, Schenkel

Schiedsrichter: Martin Maienschein

Tore: 0:1 Timo Müglich (22.), 1:1 Patrise Gjocaj (32.), 2:1 Niklas Odenwald (40.), 3:1 Gustavo Ferreira da Silva (45.), 4:1 Jonas Lembach (50.), 4:2 Stanislav Szilagyi (69.), 5:2 Torben Grosch (80.), 5:3 Stanislav Szilagyi (82.), 6:3 Niklas Odenwald (88.)

Zuschauer: 350.

Gelb-Rote Karte: Ibrahima Samb (Johannesberg, 38.)

Quelle: osthessen-zeitung.de

Hier gibt's die Presseberichte